Auf dem Boden verteilt stehen die handlichen Pandas aus Pappmaschee herum. Manche sind in Regale einsortiert. In jedem Fall sorgen die Bären für Aufmerksamkeit. Genau das möchte der Naturschutzbund WWF erreichen und mit der Aktion die Situation der bedrohten chinesischen Riesenbären aufzeigen. Zum 50. Jubiläum des WWF startete am 5. August in Berlin eine 25 deutsche Städte umfassende Tour mit den kleinen Pappbären. Es sind genauso viele ausgestellt wie nach Schätzungen in freier Wildbahn leben: 1600 Pandabären.
Der größte Feind des Pandas ist der Mensch, der in ihren Lebensraum vorgedrungen ist und diesen zerteilt hat. Die Gebiete sind durch Äcker, Straßen und Siedlungen getrennt. Das bedingt, dass die Tiere nicht in andere Lebensgebiete gelangen und ihr Erbgut nicht mehr ausreichend ausgetauscht wird. Das Hauptnahrungsmittel der Pandabären, der Bambus, ist überdies durch den Menschen durch Abholzung verknappt worden. Hinzu kommt, dass Bambus periodisch nach der Blüte und Fruchtbildung abstirbt. Die von den Menschen geschaffenen Barrieren erschweren es den Pandas, neue Nahrung zu finden. Seit 1998 jedoch sind die Verbreitungsgebiete des Pandabären geschützt. Der Panda gilt als stärk gefährdete Tierart.
Der WWF, der den Panda auch als Erkennungszeichen in seinem Wappen führt, möchte mit der Aktion auch allgemein auf seine Arbeit und alle bedrohten Tiere aufmerksam machen. Vor Ort der Ausstellung gibt es an einem Infostand entsprechende Informationen: „Unseren runden Geburtstag möchten wir nutzen, um mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch zu kommen“, sagt WWF-Vorstand Eberhard Brandes zum Auftakt der Tour in Berlin: „Das Überleben der Tiger in Russland, die Rettung der letzten Pandas, das Wattenmeer oder der zentralafrikanische Regenwald sind auch dank unseres Einsatzes bislang bewahrt worden.
Die kleinen Pandas reisen schnell und werden schon morgen in Münster zu sehen sein. Außerdem werden sie in Essen, Düsseldorf, Köln sowie in Würzburg, Heidelberg, Stuttgart oder München zu sehen sein.
Text und Fotos: Suyak