Unermüdlicher Einsatz in den ersten zehn Jahren
Der Seniorenbeirat Erfurt wurde am 11. April 1994 aus der Taufe gehoben. Die Initiative dafür kam von der Volkssolidarität, dem Schutzbund der Senioren und dem Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer (heute Sozialverband VdK). Entscheidend dafür war das Engagement von Dr. Ruth Sareik, die als Mitglied des Landesseniorenbeirates und des Schutzbundes für Senioren diese Idee ab 1993 maßgeblich vorantrieb. Sie wollte für die damals rund 30.000 Menschen über 60 Jahre in Erfurt eine starke Vertretung schaffen, um die Belange der Senioren ins Bewusstsein der Öffentlichkeit und vor allem der politischen Entscheidungsträger zu bringen. Erste Anlaufstellen bot der Seniorenbeirat dann in einem Büro an der Friedrich-Engels-Straße und im Hause des Seniorenklubs Weitergasse an der Weitergasse 25.
In den Anfangsjahren pflegte der Beirat seit 1995 eine starke Verbindung zum Seniorenbeirat der Stadt Mainz mit jährlichen gegenseitigen Treffen und regem Austausch. Im Jahr 1997 wurde der Seniorenplan im Stadtrat beschlossen, bei dem der Seniorenbeirat aktiv mitgewirkt hat, im selben Jahr wurde der Schreibwettbewerb „Federlesen“ ins Leben gerufen. Auch war das sogenannte Kommunalpolitische Forum eine regelmäßige Veranstaltung der ersten Jahre. Hier bot der Seniorenbeirat den älteren Menschen aus Erfurt die Gelegenheit, etwa mit dem Oberbürgermeister über aktuelle Themen ins Gespräch zu kommen. Auch im Internationalen Jahr der Senioren 1999 organisierte der Seniorenbeirat viele Veranstaltungen.
Die erste Neuwahl des Beirates gab es durch die Kommunalwahlen 1999, da waren es schon 40.000 Senioren in Erfurt. Dr. Ruth Sareik wurde erneut Vorsitzende und blieb dies auch nach der Kommunalwahl 2004. Im August 2004 waren dann schon 25 Prozent der Erfurter über 60 Jahre alt. Am 11. April 2004 gab es anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Seniorenbeirats eine Festveranstaltung und im Oktober 2004 reisten einige Mitglieder zum Seniorentreffen in Kalisz (Polen) zum Erfahrungsaustausch mit den Seniorenvertretern der Partnerstadt.