Foto: © Stadtverwaltung Erfurt
„Jetzt ist Andreas Horn Chef im Ring“, erklärt Andreas Bausewein, „wir hatten ein deutliches Wahlergebnis, als Demokrat hat man das zu akzeptieren“. Es sei ihm eine Ehre gewesen, 18 Jahre lang Oberbürgermeister der für ihn schönsten Stadt Deutschlands gewesen zu sein. „Als OB ist man immer nur so stark wie die Leute, die hinter einem stehen und einen unterstützen, ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal herzlich bei allen bedanken.“ Zugleich formulierte er einen Wunsch: „Bitte bringen Sie Andreas Horn das gleiche Vertrauen entgegen, das Sie mir entgegengebracht haben.“ Der Privatmann Andreas Bausewein plane jetzt erst einmal ein paar Tage Urlaub an der Ostsee und wolle sich seinem Garten widmen.
Andreas Horn zollte seinen Vorgänger noch einmal Respekt und Anerkennung und wünschte ihm für den neuen Lebensabschnitt alles Gute. „Wir werden Andreas Bausewein nach der Sommerpause würdevoll verabschieden. Das ist mir ein inneres Bedürfnis und nach 18 Jahren im Dienste unserer Landeshauptstadt ist dies mehr als geboten“, so der neue OB. Die Übergabegespräche seien allesamt von Sachlichkeit geprägt gewesen, man werde auch weiterhin in Kontakt bleiben.
Viel Zeit zum Auspacken seiner Kisten hat Andreas Horn heute nicht. Nach dem offiziellen Amtsübergabefoto vor dem Rathaus warten bereits im Festsaal Beamtinnen und Beamter der Stadtverwaltung Erfurt auf ihre Ernennung, die ersten Unterschriften wollen geleistet werden. „Und ich werde im Rathaus die ersten Abteilungen besuchen, so wie ich es versprochen habe.“
Apropos Wahlversprechen: An die Umsetzung seines 10-Punkte-Programms lässt Andreas Horn nicht viel Luft. „Wir arbeiten bereits an der digitalen Bürgersprechstunde, die Videoüberwachung auf dem Anger soll noch in diesem Jahr kommen. Erste Ideen zum Seniorenpass werden zusammengetragen, auch bleibt eine Einigung mit der ehemaligen Gleichstellungsbeauftragten Mary-Ellen Witzmann als Nahziel.“
Stadtverwaltungsintern sieht er als größte Herausforderungen die Themen Personal und Digitalisierung. Neben einer groß angelegten Personalgewinnungskampagne, der Start kurz bevorsteht, wolle er für schnelle und schlanke Einstellungsverfahren sorgen.
