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Ankündigung 3. Fachtag „Faire und Nachhaltige Beschaffung“ in Thüringen

8. April 2015
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Am 2. Juni 2015 findet im Collegium Maius, dem ehemaligen großen Kolleg der Alten Universität in der Erfurter Michaelisstraße, der 3. Fachtag „Faire und Nachhaltige Beschaffung“ in Thüringen statt. Anmeldung ab sofort möglich.

 

Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammen­arbeit GIZ mbH, dem Nachhaltigkeitszentrum Thüringen und der Service­stelle Kommunen in der Einen Welt/Engagement Global gGmbH veranstal­tet die Landeshauptstadt Erfurt den Fachtag mit dem Ziel, im Rahmen der zu überarbeitenden Nachhaltigkeitsstrategie Thüringens eine nachhal­tigere Beschaffungspraxis zu etablieren.

 

Nachdem, initiiert vom Arbeitskreis „Faire und Nachhaltige Beschaffung“ Thüringen, bereits im Jahr 2013 ein erster Fachtag in Weimar dieses wich­tige Thema thüringenweit aufgegriffen hatte, präsentierte im vorigem Jahr ein weiterer in Jena nähere Informationen zur Rechtssicherheit und Standards, zur strukturellen Verortung von Beschaffung, zum Umgang mit Labels und weitere Aspekte.

 

Die Fachtage wenden sich vor allem an Kommunen und Landesbehörden, Freie Träger der Wohlfahrtspflege und Kirchen sowie die Wirtschaft. Ins­besondere sind Beschafferinnen und Beschaffer sowie Haushaltsverant­wortliche eingeladen, sich in den Diskurs einzubringen.

 

Mit dem nunmehr 3. Fachtag soll die Thematik einer fairen und nachhal­tigen Beschaffung erneut in der Öffentlichkeit positioniert, gemeinsam Schritte für eine nachhaltigere Beschaffungspraxis formuliert und generell eine höhere Sensibilität für dieses wichtige Thema erreicht werden.

 

Eine Studie zur kommunalen Beschaffung aus dem Jahr 2013 zeigt auf, dass neue, nachhaltige Beschaffungsstrategien dringend notwendig sind. Nahe­zu 480 Milliarden Euro jährlich beträgt das Beschaffungsvolumen für Bund, Länder, Kommunen und sonstige öffentliche Auftraggeber und reicht dabei vom Bleistift im Büro über Uniformen und Berufsbekleidung bis hin zum neuen Feuerwehrauto. Der Anteil nachhaltig hergestellter Produkte daran ist allerdings immer noch sehr gering. Bereits eine kleine Erhöhung dieses Anteils würde enorme betriebs- und volkswirtschaftliche Einsparpotenziale mit sich bringen.

 

So würde schon eine gemeinsame Beschaffung von Kernverwaltungen und öffentlichen Unternehmen zu enormen Synergieeffekten führen und Einsparungen sowie wesentliche Impulse für eine ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltige Beschaffung auslösen. Die öffentliche Beschaffung hat durch ihre Marktmacht und Vorbildfunktion eine entscheidende Stellung bei der Umsetzung nachhaltiger Beschaffungspraxis.

 

Der Thüringer Arbeitskreis „Faire und Nachhaltige Beschaffung“, der aus Vertreterinnen und Vertretern mehrerer Thüringer Kommunen und der Zivilgesellschaft sowie aus Thüringer Ministerien und Behörden besteht, hat sich das Ziel gesetzt, den Anteil nachhaltig erzeugter Produkte in der öffentlichen, aber auch privaten Beschaffung in Thüringen deutlich zu erhöhen.

 

Nähere Information und Anmeldung bei der Stabsstelle Nachhaltigkeitsmanagement der Stadtverwaltung Erfurt:agenda21@erfurt.de sowie Telefon: 0361 655-2321.