Für Touristen in Thüringen gibt es seit kurzer Zeit die Möglichkeit altbackene Stadtpläne und Touristenführer beiseite zu legen und stattdessen das Smartphone zu nutzen. In Erfurt, Weimar und Gotha kann das Gerät mithilfe von Apps und QR-Codes zum Reiseführer umfunktioniert werden. Aber auch für echte Erfurter kann die Erfurt-App durchaus interessant sein um neue Orte zu entdecken und mehr über die Stadtgeschichte zu lernen.
Die Vorteile der App
Die entsprechenden Apps sind separat für jede Stadt im Apple- und Google Play Store kostenlos erhältlich. Einen Blick auf die App für Erfurt kann man hier im Google Play Store werfen. Zuvor gab es die „iGuides“, Minicomputer die man sich für einen Aufpreis bis zu einem Tag bei den Touristeninformationen ausleihen konnte. Diese Geräte gibt es noch immer, allerdings haben die Apps den Vorteil, dass sie überall und jederzeit erhältlich sind und für beliebige Zeit nutzbar sind.
In den Apps werden die verschiedenen Sehenswürdigkeiten der Stadt beschrieben, ganze Stadtführungen angeboten, Hotels und Restaurants empfohlen sowie Ausflugstipps und Informationen zu aktuellen Veranstaltungen gegeben.
Wird bei einer Stadtbesichtigung ein QR-Code entdeckt, kann dieser mit dem Smartphone gelesen werden, woraufhin die App Informationen und Daten der Sehenswürdigkeit anzeigt.
Die Nachteile der App – und wie man das Beste aus ihr macht
Noch steckt die neue Stadtführungs-Technik in den Kinderschuhen, was sich auch in der Handhabung bemerkbar macht. Die Apps sind bisher nur für iOS und Android verfügbar, nicht aber für Windows oder das Firefox OS. Außerdem müssen die Apps auf das Internet und GPS zurückgreifen. Dies kann schnell den Akku und das verfügbare Datenvolumen leeren. Bei aufgebrauchtem Datenvolumen funktioniert die App nur noch sehr langsam bis gar nicht. Immer wieder kommt es zu technischen Problemen, die ein Abrufen der Informationen verhindern.
Wer eine solche App verwenden möchte, sollte daher darauf achten, dass das Gerät über das passende Betriebssystem verfügt und genug Datenvolumen zur Verfügung steht. Für eine häufige Nutzung sind mindestens 250 MB an Datenvolumen empfehlenswert. Für Smartphone Vielnutzer bieten sich All-Net-Flats von 1&1 an, da diese neben dem kostenlosen Telefonieren in alle Netze auch Datenvolumen in verschiedenen Höhen beinhalten. Für junge Leute bis 28 gibt es sogar extra günstige Angebote. Auf der Seite von 1und1 kann man sich alle 1&1 Allnet Flat Pakete im Vergleich ansehen.
Einen leeren Akku andererseits kann man nur schwer verhindern, und selbst wer mit vollgeladenem Akku loszieht, muss bei intensiver Nutzung damit rechnen, dass das Gerät bald keinen Strom mehr hat. Es empfiehlt sich, die App vollständig zu beenden, wenn sie nicht gebraucht wird. So beansprucht sie im Hintergrund weder Datenvolumen noch Akkuleistung.
Da die Entwicklung solcher Apps viel Zeit und Geld in Anspruch nimmt, dauern Verbesserungen lange, und andere Städte haben noch nicht nachgezogen. Die umfangreichste App dieser Art in Thüringen dürfte wohl Weimar haben, doch auch sie hat noch mit Problemen zu kämpfen. Auch ist zurzeit noch der Gedanke weit verbreitet, dass Stadtführungen mit einem Touristenführer persönlicher und informativer sind. Für kurzfristig Reisende, Touristen die sich einen flexiblen Zeitplan wünschen und interessierte Anwohner ist eine solche App aber ein tolles Angebot.