Anhand von nach 1990 neu gebauten Autobahnen in Niedersachsen (A28/31 im Emsland), der Ostseeautobahn A20, der Thüringer Waldautobahn A71 sowie der A38 in Nordthüringen untersuchten die Wissenschaftler, ob in diesen Regionen entlang der Autobahnen stärkere Wachstumsimpulse hinsichtlich Bevölkerungsentwicklung, Bruttoinlandsprodukt oder Arbeitslosigkeit als in Räumen ohne Autobahnanschluss zu verzeichnen sind.
Die durchgeführten regionalstatistischen Analysen in allen untersuchten Regionen ergaben, dass kein Zusammenhang zwischen Autobahnnähe und positiver wirtschaftlicher Entwicklung nachgewiesen werden kann. Zudem lagen bei fast allen Autobahnabschnitten die Baukosten deutlich über den damaligen Erwartungen, wogegen die Verkehrsnachfrage ausnahmslos geringer als prognostiziert ausfiel.
Insgesamt kommen die Bearbeiter daher zu dem Ergebnis, dass die großen Erwartungen der neu errichteten Verkehrsinfrastrukturen nicht erfüllt werden konnten und der Neubau von Autobahnen grundsätzlich kein zielgerichtetes und wirkungsvolles Instrument zur Wirtschaftsförderung in peripheren Regionen darstellt. Die Studie „Analyse der regionalwirtschaftlichen Effekte des Fernstraßenbaus anhand ausgewählter Autobahnprojekte“ steht unter www.verkehr-und-raum.de als Download zur Verfügung.