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Baubeginn am neuen Stadtteilpark Johannesfeld

1. September 2016
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Die Umstrukturierung der Flächen des ehemaligen Straßenbahnbetriebs-hofs an der Magdeburger Allee ist in vollem Gange. Nach und nach entsteht an der verlängerten Lassallestraße ein kleines neues Stadtquartier, mit dem die Stadtteile Johannesplatz und Johannesvorstadt attraktiv und auf kurzem Wege fußläufig miteinander verbunden werden.

Seit bereits zwei Jahren werden in mehreren Bauabschnitten insgesamt über 300 neuen Wohnungen geschaffen. Die ersten 35 Wohnungen sind bereits fertig, an weiteren 180 wird derzeit gearbeitet. Ebenfalls in Bau ist die neue Kindertagesstätte an der Eislebener Straße.

Nun begannen am 22. August auch die Baumaßnahmen am Stadtteilpark Johannesfeld. Anstelle der versiegelten, eingezäunten und unzugänglichen Brachflächen bzw. der damals provisorisch angelegten BMX-Fläche wird aus Mitteln der Städtebauförderung aus dem Programm „Soziale Stadt“ auf insgesamt über 12.000 m² ein neuer attraktiver Stadtteilpark mit ausgedehnten Grünflächen, Spiel- und Freizeitangeboten sowie einer üppigen Begrünung entstehen. Zugleich wird damit eine bequeme Fuß- und Radwegverbindung zwischen der Lasallestraße bzw. Rosa-Luxemburg-Straße und der Eislebener Straße am Johannesplatz hergestellt.

Begleitet vom Landschaftsplanungsbüro „Plandrei“ in Erfurt und dem Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung war zunächst eine intensive Beteiligung der Bevölkerung erfolgt, die sich eingehend mit ihren Wünschen, Bedürfnissen und ganz unterschiedlichen Vorstellungen in die Planung eingebracht hat. Vom Planungsbüro sind diese Ideen in mehreren Planungsvarianten zusammengefasst und öffentlich vorgestellt worden.

Im Ergebnis ist eine gemeinsam erarbeitete Entwurfsplanung entstanden, die der Stadtrat zur Realisierung freigegeben hat. Zunächst wird die vor 14 Jahren als Übergangslösung angelegte, inzwischen in die Jahre gekommene und teilweise schon seit längerem nicht mehr nutzbare Sport- und Freizeitfläche abgebaut. Dazu müssen die Erdwälle abgetragen, Heizleitungen neu gebaut oder verlegt und die sich über große Teile der Fläche erstreckende Betonfläche darunter abgebrochen werden.

Aus diesen Gründen muss die heutige Wegeverbindung von der Rosa-Luxemburg-Straße zur Eislebener Straße ab 22. August für die Dauer der Baumaßnahmen vorübergehend geschlossen werden. Die noch nutzbaten Teile der Sportfläche werden von Bürgern aus Tiefthal in einer Gemeinschaftsaktion abgebaut, um im Ortsteil nach einer Aufarbeitung dann wieder aufgebaut zu werden.

Das jahrelang gewachsene Grün entlang der Wegebeziehung von der Magdeburger Allee zur Friedrich-Engels-Straße soll weitgehend erhalten werden und wurde in die Planung und Neugestaltung integriert. Einzelne Baumstandorte können sich wegen des schwierigen Untergrundes aber nicht weiter entwickeln und müssen aufgegeben werden.

Der im umfangreichen und intensiven Bürgerbeteiligungsverfahren geplante Stadtteilpark integriert eine neue Skateranlage mit einer Lärmschutzwand, viel Grün mit unterschiedlichen Baum- und Gehölzarten, optimale Wegebeziehungen zu den einzelnen Einkaufsmärkten, neue Bänke und einen barrierefreien Spielplatzbereich.

Die Arbeiten werden von der Firma Landschaftsbau Erfurt in Kooperation mit den Stadtwerken und weiteren Partnern durchgeführt. Planung und Projektbegleitung erfolgt vom Erfurter Büro „Plandrei“.

Das Projekt kostet, einschließlich Planung und Nebenkosten rund 815.000 EUR. Es wird aus dem Programm Soziale Stadt zu zwei Drittel gemeinsam vom Bund und vom Freistaat Thüringen gefördert.

„Wenn Mitte Dezember die Arbeiten beendet und im Frühjahr 2017 die Ergebnisse sichtbar sind, werden wir uns bei den Bewohnern für ihre Mitarbeit und ihr Verständnis, sowie bei den Akteuren von Planung und Bau mit einem Stadtteilparkfest bedanken“, kündigte der Amtsleiter des Amtes für Stadtentwicklung und Stadtplanung, Paul Börsch, optimistisch an.

Weitere Informationen auch auf erfurt.de unter dem Stichwort „Stadtteilpark Johannesfeld“.