Die Vitalität und Standfestigkeit der Linden am südlichen Domplatz sind stark beeinträchtigt. Entgegen ursprünglicher Annahmen sind jedoch weder das Alter der Bäume noch eine spezifische Krankheit oder Schädlingsbefall die Ursache. „Die Belastungen an dem extrem frequentierten Standort und die intensive Nutzung des Platzes sind die entscheidenden Faktoren“, betont Werner Dargel, Baumkontrolleur im städtischen Garten- und Friedhofsamt. Durch diese ungünstigen Bedingungen kommt es vermehrt zur Bildung von Totholz und Wipfeldürre – abgestorbene Äste im oberen Kronenbereich. „Das Entfernen dieser Äste führt zu Schnittwunden, die die Bäume nicht mehr verschließen können, da ihnen dazu die Kraft fehlt“, erläutert Dargel.
Insbesondere bei Herbststürmen oder anderen extremen Wetterlagen ist die Sicherheit nicht mehr gewährleistet. Daher werden die circa 50-60 Jahre alten Linden in den kommenden Tagen gefällt, noch bevor die Aufbauarbeiten zum diesjährigen Weihnachtsmarkt beginnen. Neue Bäume sollen voraussichtlich im Frühjahr 2025 im Bereich Domplatz und in der nahegelegenen Andreasstraße gepflanzt werden. Bestimmte Arten für die Ersatzpflanzung wurden noch nicht ausgewählt. Das Garten- und Friedhofsamt prüft derzeit Baumarten mit kleineren Kronen, die im Bereich der Gebäude und Oberleitungen für eine geringere Pflege und weniger Schnittaufwand sorgen sollen.