zwei von Biber angenagte Bäume, einer ist umgestürzt

Biber übernehmen natürliche Landschaftspflege an der Gera

12. November 2024
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Mit den kürzeren Tagen und dem Rückzug des Grüns an den Ufern der Gera und den umliegenden Wiesen zeigt sich auch die Aktivität der streng geschützten Biber wieder vermehrt. Die Nager wenden sich nun verstärkt der Rinde, dünnen Zweigen und Knospen von Bäumen und Sträuchern zu. Dabei fällt ihre Vorliebe für Weiden und Pappeln ins Auge, aber auch Obstbäume gelten als besondere Delikatesse der Biber.

Biber vor seinem Bau

Foto: Der Biber ist wieder an vielen Orten Erfurts aktiv.
Foto: © Michael Kammler

Aktuell gibt es entlang der Gera und des Flutgrabens fünf sogenannte „Biber-Vorkommen“, die sich von Molsdorf über Hochheim, den Hauptbahnhof bis zur nördlichen Geraaue in Gispersleben und Kühnhausen erstrecken. Besonders aktiv sind die Tiere in der Geraaue, wo bereits zahlreiche frisch angenagte Bäume zu sehen sind.

Das Umwelt- und Naturschutzamt, unterstützt durch das Garten- und Friedhofsamt sowie das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN), überwacht regelmäßig die betroffenen Bereiche. Ziel ist es, potenzielle Schäden an nahegelegenen Leitungen und Wegen zu vermeiden. „Der Biber leistet hier wertvolle Landschaftspflege,“ erläutert Jörg Lummitsch, Leiter des Umwelt- und Naturschutzamtes. „Sein Wirken sorgt für eine naturnahe Lebensraumgestaltung und fördert eine vielfältige Ufervegetation. Ein Mosaik aus Licht und Schatten mit Nischen für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, auch im Wasser. Dort trägt das Holz zur Entstehung beruhigter Bereiche bei, was besonders für Insekten und Jungfische wertvoll ist.“

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