In diesem Rahmen wurde die neue Windows 8 basierte „Schlaumäuse“-Lernsoftware zur frühkindlichen Sprachförderung präsentiert, in deren Entwicklung auch Prof. Dr. Gerd Mannhaupt, Professor für Grundlegung Deutsch an der Universität Erfurt, seine Expertise in den Bereichen frühkindliche Bildung sowie Medienkonsum/Medienkompetenz eingebracht hat.
Die Kompetenz, sich in einer Sprache auszudrücken, ist in der heutigen Informations- und Wissensgesellschaft der vielleicht wichtigste Schlüssel für beruflichen und wirtschaftlichen Erfolg – und für gesellschaftliche Teilhabe. Erschreckend: Sprachtests zeigen, dass 10 bis 15 Prozent aller deutschen Erstklässler so gravierende Verständnis- und Ausdrucksschwierigkeiten haben, dass sie dem Unterricht nur schwer oder gar nicht folgen können. Das bestätigt auch eine aktuelle Forsa-Umfrage unter 500 deutschen Grundschullehrern. Nur jeder fünfte Lehrer bewertet die Sprachkompetenz seiner Schüler mit gut, fast ein Drittel der Befragten vergab die Note „ausreichend“ oder „mangelhaft“. Noch schlechter schneiden Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern und mit Migrationshintergrund ab. 90 bzw. 74 Prozent der Lehrer halten deren Deutsch-Kenntnisse für noch schlechter als die ihrer Mitschüler. Das heißt, Bildungserfolg hängt in Deutschland sehr stark vom Elternhaus ab. Experten sind sich deshalb einig, dass Sprachförderung möglichst früh – am besten schon im Vorschulalter – ansetzen muss.
Die Initiative „Schlaumäuse – Kinder entdecken Sprache“ von Microsoft soll dazu einen Beitrag leisten. Seit 2003 stattet sie Kindertageseinrichtungen in Deutschland kostenfrei mit der „Schlaumäuse“-Lernsoftware aus, mit deren Hilfe Kinder im Alter von fünf bis sieben Jahren spielerisch die deutsche Sprache entdecken können. Prof. Dr. Gerd Mannhaupt von der Universität Erfurt hat die Entwicklung und Erprobung der neuen, bereits dritten Version der „Schlaumäuse“-Software wissenschaftlich begleitet. Bei der Präsentation in Berlin berichtete er heute unter anderem von seinen Erfahrungen aus der „Schlaumäuse“-Testphase in Erfurter Kitas. Der Experte für frühkindliche Bildung ist überzeugt, dass sich die sprachlichen Fähigkeiten von Vorschulkindern durch den Einsatz geeigneter Lernsoftware deutlich verbessern lassen: „Die Kitas berichten regelmäßig über sehr gute Lernerfolge mit den ‚Schlaumäusen‘. Mit ihrem didaktischen Konzept beweist die Microsoft-Initiative ‚Schlaumäuse – Kinder entdecken Sprache‘ seit Jahren, dass IT in der frühkindlichen Bildung sinnvoll eingesetzt werden kann. Die Kinder entdecken die Welt der Sprache intuitiv und selbstbestimmt – und üben ganz nebenbei den Umgang mit dem PC“. Wie aber kann der Einsatz von Computern oder neuen Medien helfen, die Sprachfähigkeiten von Kindern zu verbessern? „Lern-Programme regen Kinder zu sprachlichem Handeln an und geben daraufhin Rückmeldung“, erklärt Professor Mannhaupt. Auf Kollegen, die jede Art von modernen Kommunikationstechnologien im Vor- und Grundschulalter kategorisch ablehnen, entgegnet der Bildungsexperte: „Auch dem Buch ist einst vorgeworfen worden, dass Kinder sich damit sozial isolieren. Heutzutage wachsen Kinder ganz selbstverständlich mit modernen Technologien auf, bereits Vorschulkinder gehen permanent mit neuen Medien um. Geeignete Lernsoftware fördert dabei nicht nur die Auseinandersetzung mit der Sprache selbst, sondern auch den sicheren Umgang mit dem Computer, den sie ja längst von zuhause kennen“. Allerdings müsse der Einsatz moderner Technologien im Klassenzimmer gut vorbereitet sein und sei nicht mit dem bloßen Aufstellen eines Computers getan. „Und das bedeutet, dass Medienkompetenz natürlich auch in der Lehrerausbildung wichtig ist, wenn Lehrer diese selbst vermitteln sollen.“
Hintergrund:
Die Bildungsinitiative „Schlaumäuse – Kinder entdecken Sprache“ wurde 2003 von Microsoft Deutschland und Partnern ins Leben gerufen. Im Pilotprojekt wurden 200 Kindergärten aus vorrangig sozial schwächeren Gebieten mit dem „Schlaumäuse“-Paket ausgestattet. Heute sind bereits rund 7.000 Kindergärten bundesweit am „Schlaumäuse“-Programm beteiligt. Gemeinsam mit den „Schlaumäusen“ üben die Kinder das Alphabet, schulen ihr phonologisches Bewusstsein und erweitern ihren Wortschatz. Ziel ist es, dass die Kinder beim Zuhören, Mitdenken, Mitspielen und selbst Ausprobieren die deutsche Sprache verinnerlichen und so besser auf die Voraussetzungen der Grundschule vorbereitet werden. Dabei entwickeln sie ein Verständnis für die neuen Medien und lernen diese verantwortungsvoll zu bedienen.
Die Bildungsinitiative „Schlaumäuse – Kinder entdecken Sprache“ wurde 2003 von Microsoft Deutschland und Partnern ins Leben gerufen. Im Pilotprojekt wurden 200 Kindergärten aus vorrangig sozial schwächeren Gebieten mit dem „Schlaumäuse“-Paket ausgestattet. Heute sind bereits rund 7.000 Kindergärten bundesweit am „Schlaumäuse“-Programm beteiligt. Gemeinsam mit den „Schlaumäusen“ üben die Kinder das Alphabet, schulen ihr phonologisches Bewusstsein und erweitern ihren Wortschatz. Ziel ist es, dass die Kinder beim Zuhören, Mitdenken, Mitspielen und selbst Ausprobieren die deutsche Sprache verinnerlichen und so besser auf die Voraussetzungen der Grundschule vorbereitet werden. Dabei entwickeln sie ein Verständnis für die neuen Medien und lernen diese verantwortungsvoll zu bedienen.