Da ESB und Bauordnungsamt klargemacht haben, daran schon aus Kostengründen nichts ändern zu können, ist Hammerschmidt hinsichtlich der Erfolgsaussichten des Einwohnerantrags nicht übertrieben optimistisch. Und so werden zeitgleich andere Möglichkeiten im Ort oder in der Nähe geprüft. Verknüpft mit der Erwartung, dass die Stallungen in der Sackgasse wenigstens so lange genutzt werden können, bis eine Alternative gefunden ist. Dass es Stotternheim sein soll, darin ist sich zumindest die Vereinsführung des Reit- und Therapiehofs einig. Ein Drittel der Mitglieder kommt aus dem Ort und benachbarten Dörfern und Ortsteilen, mit der Schule besteht eine enge Zusammenarbeit.
Eine kurzzeitig diskutierte Verlagerung in das südlich von Erfurt gelegene Waltersleben halten weder Hammerschmidt noch der dortige Reitverein für eine Alternative. Die ESB, so der Eindruck der Vereinsvorsitzenden, beteiligen sich konstruktiv an der Suche nach einer Ausweichmöglichkeit und prüfen Grundstücke. Aus der Umgebung gibt es nach ihren Angaben Unterstützung, etwa durch den Alperstedter Agarhof Amberg & Rothe. „Dafür sind wir sehr dankbar“, so Hammerschmidt.
Für mögliche Alternativen gelten keine Denkverbote. „Nicht genutzte Höfe, der Neubau einer Halle oder die Umnutzung einer vorhanden – alles muss in Erwägung gezogen werden. Und ohne weitere Unterstützer und Sponsoren wird es auch nicht gehen“, sagte die Vorsitzende. Im September wollen sich alle Beteiligten wieder zusammensetzen und prüfen, was geschafft ist. Dass der Verein an seine Zukunft glaubt, hat er erst kürzlich durch den Kauf neuer Pferde unter Beweis gestellt. Denn die Nachfrage nach Reitstunden ist ungebrochen.
(Text: Karl-Eckhard Hahn)
V.i.S.d.P: Doreen Hammerschmidt, Vorsitzende