Die physischen und menschlichen Ursachen für Datenverlust
Die unsachgemäßen Handlungen des Benutzers oder ein Hardwareausfall können zu einem Datenverlust führen. In manchen Fällen lassen sie sich durch Spezialisten wie einer Datenrettungsfirma wiederherstellen. Damit es erst gar nicht so weit kommt, behandelt dieser Artikel die Ursachen für Datenverlust und geht der Frage nach, wie man ihm am besten vorbeugen kann.
Ursache für Datenverlust: Hardwaredefekt
Hardwareausfälle sind mit 42 % die häufigste Ursache für Datenverlust. Sind das Festplattenlaufwerk (HDD/SSD), der Arbeitsspeicher (RAM), das Motherboard, der Prozessor oder das Netzteil defekt, sind möglicherweise auch Ihre Daten betroffen.
Was ist ein Headcrash?
Erschütterungen oder defekte Festplattenlager können die Qualität der gespeicherten Daten beeinflussen. Wenn Sie ein lautes Geräusch, ähnlich einem Klopfen oder Kratzen, hören, ist es möglicherweise zu einem sogenannten Headcrash gekommen. Sie sollten die Festplatte sofort untersuchen lassen, da sie sonst dauerhaft zerstört sein könnte.
Menschliches Versagen, versehentliches Löschen
Es ist ein alter Scherz unter Informatikern, aber er entspricht leider der Wahrheit. Denn es ist tatsächlich häufig so, dass das Problem im wahrsten Sinne des Wortes vor dem Computer sitzt. In 30 % der Fälle ist menschliches Versagen für den Datenverlust verantwortlich.
Das Spektrum reicht von Bedienungsfehlern wie zum Beispiel dem versehentlichen Löschen oder Formatieren der Festplatte bis zur Sicherheitslücke durch zu einfache Passwörter, die eine Industriespionage ermöglichen. Manchmal reicht es schon, versehentlich auf „Ja“ statt auf „Nein“ zu klicken und schon sind die Daten weg.
Vorbeugung mit redundantem Speicher und der Cloud
Nutzen Sie am besten redundante Speichersysteme, also solche, die Ihre Daten automatisch parallel auf mehreren Festplatten speichern. Eine weitere Möglichkeit, dem Datenverlust vorzubeugen ist die Nutzung von Cloud-Dienstleistern. Sie erstellen komplette Backups in verschiedenen Versionen. Außerdem sind sie in der Lage, Daten wiederherzustellen, die versehentlich gelöscht wurden.
Was ist mit äußeren Einflüssen wie Blitzschlägen oder Erdbeben?
Es kommt in Deutschland eher selten vor, dass Naturkatastrophen die Integrität einer Festplatte beeinflussen. Dennoch gibt es immer wieder Fälle, in denen ein Blitzschlag zur Überspannung führt. Ein wichtiger Hinweis bezüglich Ihrer Hausratversicherung: Ein Verlust gespeicherter Daten ist im Regelfall nicht in der Police inkludiert, da Daten im juristischen Sinne nicht als Sachen zählen. Sie benötigen dafür eine spezielle Elektronikversicherung.
Backups mit Imaging-Programmen
Es gibt Imaging-Programme, die das ganze bootfähige Betriebssystem mit sämtlichen installierten Programmen und individuellen Konfigurationen wiederstellen können. Diese Programme ermöglichen Nutzern heutzutage auf eine relativ preiswerte Weise eine Art Abbild ihrer Hard- und Software auf einem externen Speichermedium zu erstellen. Je öfter sie das tun, desto besser sind sie vor den physischen und menschlichen Gefahren für Datenverlust geschützt.
Fazit: Lassen Sie es am besten gar nicht erst soweit kommen!
Es lässt sich wohl nie ganz vermeiden, dass Daten verloren gehen können. Daher raten Experten Unternehmen, die mit sensiblen Daten arbeiten, zur Einrichtung eines Datensicherungskonzepts.
In welcher Regelmäßigkeit sollen Wiederherstellungstests stattfinden? Welche Daten sollen überhaupt gesichert werden? Wer wird beauftragt, die Sicherung zu überwachen? Bevor es an die eigentliche Arbeit geht, sollten all diese Fragen geklärt sein. Falls Sie trotzdem Probleme mit dem Zugriff auf Ihre Daten haben, sollten Sie unbedingt eine professionelle Datenrettungsfirma hinzuziehen und den Speicher unter keinen Umständen selbst zerlegen. Überlassen Sie das lieber einem Fachmann für Datenwiederherstellung.