„Die Heilige Barbara“ – Legende und Mythos Vortrag im Naturkundemuseum Erfurt

30. November 2014
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Der 4. Dezember ist der Tag der Heiligen Barbara, der Schutzheiligen der Bergleute. Sie gehört zu den 14 Nothelfern und ist als Heiligenfigur in Altären aller Stilepochen häufig zu sehen. Das Naturkundemuseum Erfurt lädt daher am Donnerstag, dem 4. Dezember, um 19:30 Uhr zu einem Vortrag mit Dr. Jürgen Ellenberg, Jena/Wogau, ein. Er spricht über Legende und Mythos der Heiligen.

Im Vortrag wird die Zeit um die Wende des 3. und 4. Jahrhunderts beleuchtet. Mit der Legende entstand aus der frühchristlichen Zeit heraus ein Mythos, der sich aus dem Vorderen Orient nach Europa und später weltweit verbreitete.

Unter anderem besagt eine Überlieferung, dass am „Barbara-Tag“ in Wasser gestellte Zweige von Obstbäumen bis Weihnachten blühen werden. Das frische Grün der Knospen und Blüten symbolisiert dabei den Glanz der Geburt Christi. Gleichzeitig sind es auch die Vorboten auf das neue Jahr.

Verwendet werden vor allem: Weichsel, Apfel, Birne, Pflaume, Flieder, Linde, – heute nimmt man auch Äste von Mandelbäumchen, Forsythie, Jasmin, Weide und Rosskastanie. Bekannt wurde dieser Brauch unter den Bezeichnungen „Winterliches Grün“ oder „Adonisgärtlein“.

Der Vortrag gibt einen Überblick auf die bildlichen und figürlichen Darstellungen in den verschiedenen Stilpochen von der Romanik bis heute.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

 

Foto: Nothelferaltar aus Marolterode, datiert 1478 (Detail) Linker Innenflügel des Doppelflügelaltares: Christophorus, Barbara, Erasmus, Petrus
Inv.-Nr. Angermuseum 3081 b
Foto: Dirk Urban