barbaraaltar

Die Restaurierung von Bildtafeln aus dem Umfeld Lucas Cranach d. Ä.

28. Juli 2015
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Am Dienstag, dem 4. August, spricht die Berliner Restauratorin Dörte Busch um 19 Uhr im Angermuseum über „Die Restaurierung der Bildtafeln zur Legende der heiligen Barbara“. Dieses Werk wird dem Umkreis Lucas Cranachs d. Ä. zugeschrieben und ist Teil der aktuellen Sonderausstellung „Kontroverse und Kompromiss“.
Seit 1907 sind die Tafeln eines Altarretabels mit Bildern zur Legende der heiligen Barbara als Leihgabe der Königlichen Museen zu Berlin – heute Staatliche Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz – im Bestand des Angermuseums Erfurt.
Ausgestellt werden konnten sie jedoch lange Zeit nicht mehr. Die Rahmung der Bildtafeln war konservatorisch bedenklich und ästhetisch unbefriedigend, einige Tafeln wiesen Risse auf; an verschiedenen Stellen hatte sich die Malschicht vom Bildträger abgelöst.
Dank der Initiative „Kunst auf Lager“, einem Bündnis von Förderinstitutionen zur Erschließung und Sicherung von Museumsdepots, konnte im Vorfeld der Ausstellung „Kontroverse und Kompromiss“ die aufwändige Restaurierung dieses Werkes in Angriff genommen werden. Dabei kam die Ernst von Siemens Kunststiftung für einen Teil der Restaurierungskosten auf.
Der Altar wurde seit 2014 in der Restaurierungswerkstatt der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin von Dörte Busch und ihrem Team restauriert. In ihrem Vortrag erzählt Busch von der komplizierten und spannenden Arbeit der Restauratoren für den Erhalt und die museale Ertüchtigung des 500 Jahre alten Kunstwerkes.

Restauratorin Barbaraaltar
Abbildungen:
Diplomrestauratorin Dörte Busch beim Restaurieren einer Tafel des Retabels – Foto: Dörte Busch

Die Legende der heiligen Barbara, um 1540
vier Flügelfragmente eines Wandaltars
Mischtechnik auf Holz,172 x 65 cm je Flügel
Angermuseum, Erfurt
Dauerleihgabe der Staatlichen Museen zu Berlin, Gemäldegalerie Foto: Christoph Schmidt