egapark-Gärtner erklärt: Tipps für den Rosenschnitt

egapark-Gärtner erklärt: Tipps für den Rosenschnitt

29. März 2023
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Frühlingszeit heißt Gartenzeit. Auch im egapark sind die Vorbereitungen für die warmen Monate im vollen Gange. Für die Gärtner und Gärtnerinnen steht neben der Bepflanzung des großen Blumenbeetes zur Zeit der Rosenschnitt an. Für alle, die den Rosenschnitt im heimischen Garten auch auf der To-Do-Liste steht haben, hat Uwe Schachschal die Profi-Tipps:

Uwe Schachschal im egapark

Uwe Schachschal ist Meisterbereichsleiter im egapark. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden widmet er sich momentan den Rosen. Finden kann man die im egapark vor den Ausstellungshallen 2, 3 und 4 und natürlich im Rosengarten. Mehr als 4.000 Pflanzen in über 400 Sorten gibt es. „Die Rosen zurückzuschneiden ist sehr wichtig“, sagt er. „Sonst werden sie zu hoch und können sich von unten nicht neu verzweigen. Das hätte zur Folge, dass die Pflanze nur oben blüht. Auch Blätter würden am unteren Teil der Rose kaum noch wachsen“. Er weiß außerdem genau, wann der beste Zeitpunkt ist, um mit dem Rosenschnitt zu beginnen. „Wenn die Forsythie anfängt, zu blühen, starten wir. Ab da hat man etwa drei bis vier Wochen Zeit“.

Die Rosen im egapark vor dem Frühjahrs-Schnitt…

Wichtig beim Schneiden: „Viele Hobbygärtner haben Angst, zu viel wegzunehmen und schneiden deshalb zu weit oben. Dabei sollten nur zehn bis fünfzehn Zentimeter der Triebe über der Erde stehen bleiben“. Das bedeutet, dass ab der Veredlungsstelle der Pflanze etwa drei bis sieben Augen (je nach Rosensorte) hochgezählt wird. Dann erfolgt der Schnitt. Die richtige Technik dafür kennt Uwe Schachschal: „Geschnitten wird an einem Auge, welches nach außen wächst. Angesetzt wird drei bis fünf Millimeter über dem Auge. Ist man zu nah dran oder zu weit weg, besteht Gefahr, dass der Trieb an dieser Stelle vertrocknet. Damit würde auch das Auge vertrocknen“. Stehen bleiben sollten pro Pflanze übrigens drei bis fünf kräftige Triebe. Alles, was dünn oder trocken ist und nach innen wächst, kommt weg. Nach dem Rosenschnitt sollte die Pflanze gedüngt werden.

…und danach

Im egapark werden die Rosen übrigens nicht nur im Frühjahr, sondern auch im Herbst geschnitten. Die Pflanze kommt so besser über den Winter. Uwe Schachschal erklärt: „Schneidet man die Rose im Herbst auf 30 bis 40 Zentimeter runter, brechen nicht nur die Triebe durch die Last des Schnees seltener ab. Die Pflanze ist auch resistenter gegen Pilzkrankheiten. Da sich die Sporen im Winter gern an die Triebspitzen setzen, können diese durch den Schnitt im Herbst nicht so leicht infiziert werden“.

Auch für das Neupflanzen von Rosen ist momentan die ideale Zeit. Wichtig ist es, einen Standort zu suchen, der mindestens sechs bis sieben Stunden Sonne am Tag bekommt. Denn je sonniger es ist, desto reicher blüht die Rose. Bei der Suche nach einer geeigneten Pflanze, sollte die Wahl immer auf eine ADR-Rose fallen. Damit kann man sich sicher sein, dass es sich um eine gesunde Pflanze handelt. Bei guter Pflege kann die Rose bis zu 40 Jahre alt werden. Damit sie dieses hohe Alter erreicht hat, sollte man sie richtig gießen. Uwe Schachschal sagt dazu: „Immer Sommer reicht es, die Pflanzen einmal pro Woche zu wässern. Sie sollten dann pro Quadratmeter etwa 15 Liter Wasser bekommen. Dadurch bildet die Rose ihre Wurzeln tief in der Erde und sie überlebt auch mal drei Wochen ohne das Gießen, falls man in den Urlaub fährt“.

Der Rosengarten im egapark wurde für die Bundesgartenschau 2021 neu gestaltet.

Bilder: Steve Bauerschmidt, Friederike Schmidt

Text: Friederike Schmidt


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