In einem Klassenzimmer stehen Computer und auf den Tischen sind Drehstühle hochgestellt.

Erfolgreiche Umsetzung des Digitalpakts an 26 Schulen in Erfurt

6. Dezember 2024
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Die Stadt Erfurt hat die Digitalisierung an 26 Schulen verbessert. Im Zuge des Digitalpakts wurden insgesamt 12 Millionen Euro verbaut und Fördermittel in Höhe von 11,7 Millionen Euro genutzt.



Foto: Das computerkabinett im Heinrich-Hertz-Gymnasium.
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Das Ergebnis: über 1.000 Access Points, je knapp 1.000 Set-Top-Boxen und Displays sowie mehr als 300 benötigte Netzwerkkomponenten wurden angeschafft. Zudem wurden Kabel mit einer Gesamtlänge von über 300 Kilometern verlegt, um die Schulen auf eine digitale Zukunft vorbereiten.

Dieser Ausbau der digitalen Infrastruktur ist Teil des Digitalpakts Schule 2019 bis 2024, einer bundesweiten Initiative, die sicherstellen soll, dass alle Schülerinnen und Schüler in Deutschland gleichberechtigten Zugang zu digitalem Lernen erhalten. Die Ausstattung umfasst unter anderem Netzwerkinfrastruktur, Fernsehgeräte, Beamer sowie interaktive Displays.

„Die Digitalisierung hat in allen Bereichen großen Einfluss auf unseren Alltag. Das gilt auch für die Bildung und deren Umsetzung in den Schulen. Um den Schülern von Beginn an den kompetenten Umgang mit digitalen Medien zu ermöglichen, wurden bisher 26 Schulen in Erfurt erfolgreich mit moderner digitaler Infrastruktur ausgestattet“, sagt Matthias Bärwolff, Beigeordneter für Bau und Verkehr.

In mehreren Schulen mussten die Umbauarbeiten für eine verbesserte digitale Infrastruktur im laufenden Betrieb erfolgen. „Das brachte einige Herausforderungen für Eltern, Kinder und Lehrer mit sich. Im Endeffekt haben sich gewisse Entbehrungen aber gelohnt“, sagt Arne Ott, Leiter des Amtes für Gebäudemanagement.

Somit sei Erfurt auf dem besten Weg, eine zukunftsfähige Bildungslandschaft zu schaffen, die den wachsenden Anforderungen der digitalen Gesellschaft gerecht wird. Der Ausbau soll in den kommenden Jahren kontinuierlich fortgeführt werden, um noch mehr Schülerinnen und Schüler auf die Herausforderungen der digitalen Welt vorzubereiten. Dies würden auch die Schüler, Eltern und Lehrer entsprechend einfordern, sagt Dr. Werner Ungewiß, Leiter des Amtes für Bildung. Das aber alles zeitnah zu schaffen, sei ein Wunschtraum, dürfe aber nicht bedeuten, gar nichts mehr auf dem Weg zu mehr Digitalisierung zu unternehmen.

Unabhängig davon, ob die Bundespolitik einen weiteren Digitalpakt auflagen wird, will die Stadtverwaltung die Digitalisierung der Schulen weiter vorantreiben. „Wir werden das natürlich, wo möglich, mit ohnehin anstehenden Generalsanierungen verbinden. Das bedeutet aber auch, dass Schulen, die innerhalb der nächsten Jahre ohnehin für eine Generalsanierung vorgesehen sind, nun erst einmal noch ohne moderne Digitalisierung auskommen müssen. Denn oftmals fehlen in Bestandsgebäuden auch die einfachsten elektrischen Voraussetzungen für einen Digitalausbau“, erklärt der Baudezernent. Die Auswahl der jetzt 26 Schulen sei nach verschiedenen Parametern erfolgt. „Da spielte eben zum einen eine Rolle, wann die Schule ohnehin saniert werden soll, aber auch zum Beispiel, ob die Schule schnell an eine öffentliche Breitbandleitung angeschlossen werden kann. Denn was nützt eine voll digitalisierte Schule, wenn sie die großen Datenmengen nicht über einen Breitbandanschluss bewältigen kann?“, so Bärwolff.

Die Fördermittel wurden den Kommunen ab 2019 zur Verfügung gestellt. „Danach begannen die Ausschreibungen, die auch schon einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Einschränkungen dann durch Corona sind uns allen noch in Erinnerung. Von daher war es schon ein sportlicher Zeitraum, in dem wir diese Leistung vollbringen konnten“, sagt Anke Hofmann-Domke, Beigeordnete für Soziales, Bildung, Jugend und Gesundheit. Da der Digitalpakt Fördermittel für alle Kommunen in Deutschland bereithielt, sei es entsprechend auch schwierig gewesen, die benötigten Fachfirmen zu bekommen.

„Die Dezernate für Bildung und Bau mussten in kürzester Zeit die Voraussetzungen schaffen, um die vielen Millionen aus dem Digitalpakt auch gewinnbringend einsetzen zu können. Hier konnten wir auf die Expertise aus den Fachämtern für Bildung sowie für Gebäudemanagement zurückgreifen“, sagt Anke Hofmann-Domke.

Da die Voraussetzungen für eine Bewerbung um Fördermittel aus dem Digitalpakt war, dass alle Erfurter Schulen ein medienpädagogisches Konzept vorlegen müssen, gäbe es nun, laut Dezernentin, eine gute Grundlage, auf der die weitere Digitalisierung passgenau erfolgen könne.

Details zum Digitalpakt gibt es im Schulbauportal der Landeshauptstadt Erfurt unter www.erfurt.de/ef146361.

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