Die Erfurter Bahn (EB) hat sich im Vergabeverfahren für den Verkehrsvertrag für das Ostthüringennetz (OTN) durchgesetzt. „Wir sind sehr froh, dass wir uns in einer europaweiten Ausschreibung für das 4,6 Kilometer lange Streckennetz durchsetzen konnten“, betonte der Geschäftsführer der Erfurter Bahn, Michael Hecht.
Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein hielt ein Grußwort und betonte dabei, dass die Erfurter Bahn gemeinsam mit Tochtergesellschaft Süd Thüringen Bahn mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigt, also ein wichtiger Arbeitgeber in der Region ist. „Die Erfurter Bahn kann sich nun schon mehr als drei Jahrzehnte im Personenverkehr behaupten. Mit der erneuten Zuschlagserteilung an die Erfurter Bahn ab 2024 bis 2036 wird damit eine Tradition fortgeführt und das Unternehmen bis einschließlich 2036 absichert“, so Bausewein.
Auch Thüringens Verkehrsministerin Susanna Karawanskij bezeichnete die Vergabe der Verkehrsleistungen auf dem drittgrößten Streckennetz Thüringens an die EB als wichtigen verkehrspolitischen Baustein, um die Attraktivität des Schienenpersonenverkehrs weiter zu erhöhen.
Die Erfurter Bahn ist eine einhundertprozentige Tochter der Stadt Erfurt. Sie wurde 1912 als Industriebahn gegründet und feiert in diesem Jahr 111 Jahre ihres Bestehens. Bis zur Wende erbrachte die damalige Erfurter Industriebahn (EIB) ausschließlich Güterverkehrsleistungen und legte erst im Anschluss ihren Dienstleistungsschwerpunkt auf den Personenverkehr. Es bette den Freistaat in Nahverkehrsverbindungen zu Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt ein. Die EB bedient Strecken bis nach Leipzig, Zeitz und Hof. Deshalb sei auch eine gute Zusammenarbeit mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, dem Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL), der Nahverkehrsservicegesellschaft Sachsen-Anhalt (NASA) und dem Zweckverband für den Nahverkehr im Vogtland nötig gewesen.