EVAG-Mitarbeiter spenden Geld für das Erfurter Tierheim

12. Oktober 2012
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„Das Geld können wir gut brauchen. Wir haben momentan sehr viele kranke Fundtiere, die intensiv behandelt werden müssen, freut sich Kerstin Räditz, Vorstandsmitglied des Erfurter Tierheimvereines, über die unverhoffte Spende.

Fast 100 Katzen sind derzeit im Tierheim am Andreasried untergebracht. Täglich werden es mehr. Vor allem kleine Herbstkatzen werden von Spaziergängern gefunden und abgegeben. Allein im September mussten 60 Katzen aufgenommen werden. Im Oktober wurden in einer Woche 26 Katzen gebracht. Viele davon sind sehr schwach, können noch nicht allein fressen, so dass die Mitarbeiter versuchen, sie mit der Flasche großzuziehen. Doch das gelingt nicht immer, vor allem, wenn sie durch Erkrankungen geschwächt sind, bedauert Kerstin Räditz und appelliert an Katzenhalter, ihre Tiere kastrieren zu lassen. Vor allem im ländlichen Bereich gebe es hier noch dringenden Nachholbedarf. Manche Katzen, die sehr gut gefüttert werden, werfen bis zu dreimal im Jahr. Viele Jungtiere landen am Ende im Tierheim. Seit den Maikatzen gibt es kaum eine Pause, immer wieder werden Tiere gebracht, berichtet Kerstin Räditz aus dem teilweise sehr traurigen Tierheimalltag.  „Erst am Wochenende ist eine kleine Hündin über den Zaun geworfen worden. Wir mussten das Tier erlösen, so krank war es“, so die Tierfreundin.

Zunehmend sind es auch seltene Tiere, die aufgenommen werden müssen. Sieben Exoten sind es derzeit. Bartagamen oder Schildkröten werden ausgesetzt. Bei dem kälter werdenden Wetter ist das oft ein Todesurteil für die Tiere, erklärt sie und bittet darum, im Vorfeld genau zu überlegen, ob und welches Tier angeschafft werden soll. Soll es ein Hund sein, ist es wichtig, dass die ganze Familie im Vorfeld Kontakt zu dem Tier aufbaut. Hamster eignen sich nicht für Kinder, da sie nachaktiv sind. Anders als Ratten. Die Tiere sind sehr sozial und gut als Haustiere geeignet, rät sie.

Wer unschlüssig ist, kann gern vorbeikommen, auch mehrmals, und die Tiere in Augenschein nehmen. „Wir beraten gern“, so Kerstin Räditz, die regelmäßig E-Mails und Fotos von Besitzern ehemaliger Tierheimbewohner bekommt. Manchmal entsteht ein sehr enger Kontakt. „Es ist schön, wenn die Tiere in gute Hände kommen. Dann hat sich unsere Arbeit gelohnt.“

Das Tierheim ist zu folgenden Zeiten geöffnet: Montag und Mittwoch von 14:00 bis 16:00 Uhr, Dienstag von 14:00 bis 18:00 Uhr und Samstag von 11:00 bis 15:00 Uhr. Telefonisch sind die Mitarbeiter unter 0361 – 5 64 44 00 zu erreichen.