„Feministische Kritik der politischen Ökonomie und die Kämpfe um Zeit für ein gutes Leben“ ist der Titel der nächsten Veranstaltung der öffentlichen Ringvorlesung am kommenden Dienstag, 26. Juni, die Fachhochschule und Universität Erfurt im Sommersemester 2012 erneut gemeinsam organisieren. Referentin ist Dr. phil. habil. Frigga Haug. Beginn der Veranstaltung ist um 18 Uhr im Festsaal des Erfurter Rathauses, der Eintritt ist frei.
Frigga Haug wird in ihrem Vortrag das Thema aus der Perspektive der Arbeit beleuchten. Dabei betrachtet sie die Gegenwart des Arbeitsmarktes und die Lage der Hartz-4-Empfänger ebenso wie die Anfänge der kapitalistischen „Verwertung“ von Arbeitskraft und fragt nach der Rolle der Frau in diesem Konstrukt. Im Vortrag wird es außerdem um die Arbeit als Lohnarbeit sowie um Reproduktionsarbeit gehen, wobei die Referentin auch auf jüngste Forschungen zur kooperativen Kindererziehung eingehen wird bevor sie den Zuhörern ihr eigenes Transformationsprojekt vorstellt: die „Vier-in-Einem-Perspektive“.
Dr. phil. habil. Frigga Haug stammt aus Esslingen am Neckar und war bis 2001 Professorin für Soziologie an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik. Sie war außerdem Gastprofessorin in Kopenhagen, Innsbruck, Klagenfurt, Sydney, Toronto und Durham. Politisch engagiert sie sich unter anderem in der Anti-Atombewegung, der Frauenbewegung sowie in der Erwachsenenbildung bei Gewerkschaften und Kirche. Sie ist Mitbegründerin der Berliner Volksuni und Mitglied der Partei DIE LINKE. Darüber hinaus ist sie Vorsitzende des Berliner Instituts für Kritische Theorie (InkriT) und Mitherausgeberin des historisch-kritischen Wörterbuchs des Marxismus, der Zeitschrift „Das Argument“ und engagiert sich im wissenschaftlichen Beirat von Attac.
Nächster Termin der Ringvorlesung ist Dienstag, 3. Juli. Prof. Dr. Angelika Zahrnt, die Ehrenvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, referiert dann zum Thema „Postwachstumsgesellschaft – Konzepte für die Zukunft“.