Die derzeitig in der Neuen Mühle in der Schlösserstraße stattfindende Ausstellung „Fremde Freunde. Ausländische Vertragsarbeiter in der DDR“ stellt das „System Arbeit“ in Ostdeutschland seit 1945 vor und beleuchtet vor allem den Arbeitskräftetransfer zwischen der DDR und Vietnam und Mosambik. Nun wird die Ausstellungszeit bis zum 3. September 2016 verlängert.
Bereits in den 1950er Jahren begann die erste Phase des Austauschs. Das Programm beinhaltete hauptsächlich die Ausbildung von Betriebspraktikanten, Studenten, Doktoranden, Schülern und Lehrlingen. Propagiertes Ziel war es, die wirtschaftliche Annäherung der Partnerländer zu forcieren. Tatsächlich aber wurde damit versucht, eklatante Wirtschaftsmängel im eigenen Land zu kompensieren. Die Schau zeigt anhand von Kunstwerken, Fotos und Informationstafeln dieses bislang nicht thematisierte Kapitel der Arbeitsgesellschaft in der DDR – vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingsproblematik.
Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit dem Dresdner Institut für Kulturstudien e.V. (DIK).