acht Personen, davon drei in orangefarbener Arbeitskleidung

Fußverkehrsprojekt „Gut gehen lassen“: Erste Maßnahmen erfolgreich umgesetzt

10. Oktober 2024
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Als eine von fünf Modellstädten hat Erfurt am Projekt „Gut gehen lassen – Bündnis für attraktiven Fußverkehr“ teilgenommen, das im Zeitraum von 2021 bis 2023 vom Bundesumweltministerium und vom Umweltbundesamt gefördert wurde. Mit Hilfe von Fuß e. V. und unter Beteiligung der Erfurter Bürgerinnen und Bürger wurden die bestehenden Fußwege im Stadtteil Johannesplatz untersucht, Defizite für Fußgängerinnen und Fußgänger aufgezeigt und Lösungsvorschläge erarbeitet. Einige der daraufhin empfohlenen Maßnahmen konnten nun erfolgreich umgesetzt werden.



Foto: V. l. n. r.: Torsten Theuerkauf (Wir-Projekt), Alexander Reintjes (Amtsleiter Tiefbau- und Verkehrsamt), Kevin Wolf (Mitarbeiter Straßenbetriebshof), Stefan Schubert (Fuß e. V., Gruppe Erfurt), Robert Bednarsky (Ortsteilbürgermeister Johannesplatz), Patrick Koppri (Mitarbeiter Straßenbetriebshof), Anne Brandenburg (Verkehrsplanerin im Tiefbau- und Verkehrsamt), Oliver Heinz (Mitarbeiter Straßenbetriebshof) an einem abgesenkten Bordstein im Ammertalweg
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Bordsteinabsenkungen, Gehwegausbesserungen und andere Verbesserungen können nun beispielhaft im Ammertalweg in Augenschein genommen werden: Auf Höhe der Einmündung zur Maximilian-Kolbe-Straße schafft ein mobiler Fahrradständer Abhilfe für auf dem Gehweg geparkte Fahrräder. Auf Höhe der Lagerstraße wurde der Gehweg samt Absenkung und damit die Zuwegung zur Apotheke verbessert. In der Einmündung zur Feldstraße hat ein Altkleidercontainer die Gehwegbreite eingeschränkt, dieser wurde versetzt. Ebenfalls in diesem Bereich sorgt eine Bordsteinabsenkung nun für eine barrierefreie Querungsmöglichkeit in Richtung Wendenstraße. Der Überweg wird auch von vielen Schülerinnen und Schülern auf ihrem Schulweg genutzt. Die geplante Erneuerung der Piktogramme auf der Fahrbahn soll die Autofahrer zusätzlich auf die Querungsstelle aufmerksam machen.

Schon durch solche kleinteiligen Maßnahmen können effektiv Verbesserungen erzielt werden, insbesondere Kinder, Menschen mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Rollator profitieren davon. Um ein zusammenhängendes, barrierefreies Wegenetz zu schaffen, braucht es die Fortsetzung solcher Initiativen. Einige Schritte auf dem Weg dahin ist die Stadt Erfurt nun am Johannesplatz gegangen, weitere sollen folgen.

„Ich möchte mich beim Straßenbetriebshof und allen Beteiligten für die Umsetzung der Maßnahmen bedanken, ich freue mich über die entstandenen Verbesserungen für die Fußwege der Bewohnerinnen und Bewohner am Johannesplatz. Ich spreche mich auch dafür aus, das Thema Fußverkehr gemeinsam mit der Stadtverwaltung weiter voranzutreiben“, erklärte Ortsteilbürgermeister Robert Bednarsky beim Pressetermin und dankte Erfurts Baubeigeordneten Matthias Bärwolff und dem Leiter des Tiefbau- und Verkehrsamtes Alexander Reintjes.

Zur strategischen Förderung des Fußverkehrs in der Gesamtstadt soll außerdem ein Fußwegebedeutungsplan für Erfurt erarbeitet werden. Ziel ist es, die Ansprüche und Bedürfnisse des Fußverkehrs für die jeweiligen Verkehrsräume zu kategorisieren und zu visualisieren. Die Erstellung eines Fußwegebedeutungsplanes hilft damit, das stadtteilbezogene Projekt auf eine stadtweite Ebene zu heben und ein wichtiges Planungsinstrument für die Gesamtstadt zu schaffen.

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