Menschen lassen Luftballons vor einem Gebäude-Rohbau steigen

Gemeinschaftsschule in Hochheim feiert Richtfest

14. Oktober 2021
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Der Erweiterungsbau der Thüringer Gemeinschaftsschule 6 „Steigerblick“ hat einen wichtigen Meilenstein erreicht. Der Rohbau ist fertiggestellt. Ab Sommer 2022 sollen in dem dreigeschossigen Gebäude 452 Schülerinnen und Schüler lernen. Sie werden zukünftig in 30 Räumen unterrichtet, zwölf davon sind als Gruppenräume angelegt. Neben zwei großen Lehrerzimmern entstehen auch die entsprechenden Sanitär- und Nebenräume. Ein Aufzug ermöglicht die barrierefreie Erschließung der einzelnen Geschosse.


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Foto: Richtfest der Gemeinschaftsschule in Hochheim
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Die Besonderheit des Baus: Während Fundament, Decken und Treppenhauskerne aus Stahlbeton sind, kommt bei den Innen- und Außenwänden eine von der ausführenden Baufirma Züblin entwickelte Holz-Hybrid-Bauweise Moleno® zum Einsatz. Statt Beton werden Brettlamellen aus Fichtenholz verwendet, die kreuzweise verklebt sind. Durch den speziellen Aufbau sind die Wände voll tragfähig. Die Bauweise bietet entscheidende Vorteile: „In Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit ist das Gebäude richtungsweisend, da die tragenden Außenwände aus Leno-Brettsperrholz, vorgefertigt bei Züblin Timber in Aichach, bestehen werden. Die herkömmliche Ausführung aus Beton hätte im Vergleich ein 70 % höheres Globales Erwärmungspotenzial und ein entsprechend höheres CO2-Äqvivalent bei der Rohbauerstellung mit sich gebracht“, betont Michael Stange, Technischer Leiter des Züblin-Bereichs Jena.

Die Fassade des Erweiterungsbaus wird mit einer langlebigen wartungsarmen Wetterschale aus Eternitplatten zur Minimierung der Betriebskosten gestaltet. Die Verbesserung der Öko-Bilanz wird auch im Betrieb – z. B. durch die Nutzung von effizienter Wärmepumpentechnik – positiv beeinflusst.

„Nachhaltigkeit wird in den kommenden Jahren ein entscheidender Faktor beim Bau sein“, sagte Arne Ott, Leiter des Amtes für Gebäude. Das beginne beim ganzheitlichen Planen, Bauen und Betreiben der Objekte und gehe bis hin zu wesentlichen Fragen der Lebenszykluskosten und möglichen Nachnutzungskonzepten, über die man sich im Vorfeld als Bauherr und Betreiber Gedanken machen muss.

Bürgermeisterin Anke Hofmann-Domke ist erleichtert über den zügigen Baufortschritt: „Nach der Zusammenlegung von Grund- und Regelschule zur Gemeinschaftsschule sind die Schülerzahlen deutlich angestiegen. Wir sind froh, dass wir nach der ersten erfolglosen Ausschreibung in absehbarer Zeit eine optimale Lernumgebung zur Verfügung stellen können.“

Die Fertigstellung des Gebäudes ist für September 2022 geplant. Die Kosten dafür betragen rund 6,3 Millionen Euro.


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