In seinem Vortrag befasst sich Hermann Kurzke, der weit über die Grenzen seines Faches hinaus unter anderem mit Arbeiten zu Thomas Mann und zum Gesangbuch in literaturwissenschaftlicher Perspektive bekannt geworden ist, anhand der Gesangbuchgeschichte mit dem Veränderlichen und dem Bleibenden in der Glaubensgeschichte. Kurzke wird mit Blick auf Schreiben, Lesen und Singen folgenden Fragen nachgehen: Wer schreibt eigentlich Gesangbücher, wie geschieht das und wie verändert sich das von der Reformation bis zur Gegenwart? Wie verhält sich das Alte zum Neuen, das Sammeln zum Dichten, einbekannte Autorschaft zu Anonymität? Wie unterscheiden sich die Konfessionen? Wer liest Gesangbücher, wie entwickeln sich Lesefähigkeit und Auswendiglernen in Bezug auf Text und Melodie? Ab wann werden Gesangbücher schön und wecken Sammlerleidenschaft? Was unterscheidet Singen vom Sprechen, insbesondere vom Beten, privat und im Gottesdienst? Zu dieser öffentlichen Vorlesung sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Gesangbuchgeschichte als Glaubens- und Mediengeschichte
7. Januar 2013
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