Das Beratungsgremium setzt auf dem erneuerten Rahmenplan Petersberg auf und wird sich künftig regelmäßig treffen, um Fortschritte bei der Bespielungsplanung des Petersbergs, aber auch bestehende Herausforderungen zu reflektieren. Es soll zudem dem Oberbürgermeister als Chef der Verwaltung die Möglichkeit geben, die künftige Nutzungspraxis dieses wichtigen Ortes mitzugestalten. In dem ersten Aufschlag waren neben dem OB auch KoWo-Chef Alexander Hilge (ehemaliger Buga-Koordinator der Stadt und ausgewiesener Petersbergkenner) und die Beigeordneten Dr. Tobias J. Knoblich (Stadtentwicklung) und Matthias Bärwolff (Bau) dabei. Auch die Erfurt Tourismus und Marketing GmbH hatte eine Vertreterin entsandt.
Eine mögliche Nutzung auf dem Berg: das angedachte Gartenfestival. „Ab einem gewissen Entwicklungsstand des Konzepts für ein Gartenfestival wird eine ämterübergreifende Arbeitsstruktur notwendig. Wir müssen dabei die gesamten Wechselwirkungen wie zum Beispiel Fragen zur Stadtentwicklung, Auswirkungen auf den Egapark und anderen Veranstaltungen wie Krämerbrückenfest berücksichtigen und das geht nicht von heute auf morgen“, sagt Bau-Beigeordneter Matthias Bärwolff. Dr. Tobias J. Knoblich, dessen Dezernat mit der Stadtentwicklung die Federführung für die städtebauliche Entwicklung des Petersbergs innehat, ergänzt: „Wir müssen ein dauerhaft tragfähiges Nutzungsmodell für den Berg entwickeln. Dabei gilt: Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit.“
Der aktuelle Rahmenplan, der die städtebauliche Entwicklung des Petersbergs regeln wird, befindet sich laut Beigeordnetem in einem Stadium, das jetzt eine umfassende Bürgerbeteiligung zulässt: „Der Rahmenplan bildet die Basis für all das, was auf und am Petersberg stattfinden kann – unter anderem auch für das geplante Gartenfestival.“
Matthias Bärwolff: „Die Ideensammlungen für ein Gartenfestival werden parallel vorangetrieben, dieses Veranstaltungsformat wird sich dann in den Rahmenplan einfügen. Bevor jedoch der Rahmenplan nicht final steht, können logischerweise grundlegende Planungen zum Gartenfestival nicht vorangetrieben werden.“
Die Arbeiten an dem Festival sind laut Bau-Dezernent in der Ideenfindungsphase. „Das heißt, wir sehen uns unterschiedliche bereits existierende Festivals zum Beispiel in Frankreich an, prüfen Nutzungskonzepte vergleichbarer Festungsanlagen. Zwei Hochschulen, in Versaille und die Technische Universität Dresden, sind gebeten worden, Ideen beizutragen. Studierendengruppen aus beiden Hochschulen waren vor Kurzem auch in Erfurt und haben sich den Petersberg angesehen, es findet ein intensiver Austausch zwischen den Hochschulen und dem Garten- und Friedhofsamt statt. Die beiden Hochschulen werden Ideenskizzen und Vorschläge für ein solches Festival und dem Umgang mit dem Petersberg erarbeiten, die dann fachlich zu prüfen und im Rahmen der Konzepterarbeitung mit dem Stadtrat und der Öffentlichkeit zu diskutieren sind.“
Spätestens Anfang 2024 soll der Entwurf für den Rahmenplan Petersberg in den Stadtrat eingebracht werden, ein Konzept für das geplante Gartenfestival soll zeitnah folgen.