Schwarz-Weiß Erfurt hat eine weitere Angreiferin verpflichtet. Vom Erstligisten Rote Raben Vilsbiburg kommt Lara Darowski in die Thüringer Landeshauptstadt.
Sie ist gebürtige Essenerin und hat auch dort ihre volleyballerischen Wurzeln: „Ja, ich bin aus dem Ruhrpott“, sagt die 21-Jährige am Telefon, während sie an einem ihrer letzten freien Tage vor dem Saisonstart auf der Coach eine ihrer geliebten Fantasy-Serien schaut. Auf ihre neue sportliche Heimat freut sie sich schon. „Als ich vor kurzem zu Gesprächen in Erfurt war und mir alles angeschaut habe, habe ich mich gleich sehr wohl und herzlich willkommen gefühlt. Wenn ich ab Donnerstag so richtig nach Erfurt komme, werde ich die Stadt weiter erkunden“, sagt die Außenangreiferin, die den Schritt zurück in die 2. Bundesliga Pro nutzen möchte, um Anlauf zu nehmen, irgendwann wieder im Oberhaus zu spielen. „Ich habe in den beiden Jahren in Vilsbiburg unter Florian Völker viel gelernt, aber leider wenig Spielpraxis erhalten“, blickt Lara Darowski auf ihre Saisons bei den ambitionierten Roten Raben zurück. „Jetzt will ich wieder mehr auf als neben dem Spielfeld stehen, um zu zeigen, was ich kann und gelernt habe“, so die 1,84m große Angreiferin. Ihre Hände sollen glühen, jetzt aber mehr vom Bälle schlagen als vom Anfeuern ihrer Mitspielerinnen.
Dass sie mit Pia Mohr eine Spielerin aus gemeinsamen Zeiten in der Landesauswahl des WVV trifft und von weiteren jungen, deutschen Spielerinnen umgeben ist, empfindet sie ebenfalls positiv für die Entwicklungsmöglichkeiten, nachdem sie in der letzten Saison die einzige deutsche Spielerin beim Erstligisten von der Vils war. Ebenso freut sie sich, wieder Großstadtflair aufsaugen zu können: „Als ich mit 16 Jahren 2018 von Essen an den Bundesstützpunkt nach Berlin gewechselt bin, war das ein Umzug von einer großen Stadt in eine noch größere. Das kleine Vilsbiburg war auch sehr angenehm, aber jetzt darf es wieder eine Nummer größer sein. Ich bin halt ein Großstadtmädchen“, sagt die ehemalige Nachwuchs-Nationalspielerin, die 2018 EM-Siebte wurde, schmunzelnd.
Nach zwei Jahren als Vollprofi geht sie in der Thüringer Landeshauptstadt auch ihre berufliche Zukunft an. Ihr Studium auf Lehramt mit den Fächern Englisch und Philosophie soll zum Wintersemester an der Universität in Erfurt beginnen. Ihre sportlichen Ziele will sie trotzdem nicht aus den Augen verlieren, weshalb sie sich aus Zeitgründen gegen den etwas entfernteren Studienort Jena entschied.
Auch wenn Erfurt von ihrer Heimatstadt immer noch weit entfernt liegt und die Besuche bei der Familie somit rar bleiben, ein fixer Termin steht in Laras Kalender: der 26. November. Dann spielt sie mit Schwarz-Weiß bei den Allbau Volleys Essen im Ortsteil Borbeck, jenem Verein, wo sie im Alter von 8 Jahren mit dem Volleyball begann.StS; Foto: Andreas Geisser