Die fachmännische Untersuchung soll mögliche Schäden am Tragwerk ermitteln und entsprechende Maßnahmen zur Verkehrssicherung und den Erhalt des Denkmals ermöglichen. Mit Hilfe einer Bohrkernentnahme im sogenannten Nassbohrverfahren wurde die Betondruckfestigkeit, die Oberflächenzugfestigkeit, die Ermittlung der Karbonatisierungstiefe und Schädigungen an der Bewehrung überprüft.
„Erste Untersuchungen der Bohrkerne weisen keine gefährdenden Veränderungen im Inneren des Brunnens auf“, erläutert der öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Beton- und Stahlbau, Thomas Schmidt. „Der Brunnen ist trotz seines Alters von 42 Jahren in einem guten Zustand. Die Instandhaltungsmaßnahmen der letzten Jahre haben hierzu wesentlich beigetragen. Die entnommenen Bohrstaubproben werden nun noch im Labor auf die im Wasser befindlichen Chloride hin analysiert und ausgewertet“, schildert der Diplom-Ingenieur weiter.
Das Garten- und Friedhofsamt kann die regulären Maßnahmen zur Befüllung des Brunnens nun fortsetzen. Dazu gehören Ausbesserungsarbeiten am Boden des Brunnens, eine tiefgründige Reinigung sowie die Erneuerung des schützenden Speziallackes der Träger aus Stahlbeton. „Wir sind froh, den Neuen Angerbrunnen in diesem Sommer weiter in Betrieb nehmen zu können“, freut sich Dr. Sascha Döll, Leiter des Garten- und Friedhofsamtes. Insgesamt 35 m³ Wasser fasst das DDR-Denkmal von Bildhauer Waldo Dörsch. Zwei Mitarbeiter des Amtes sind von Mai bis Oktober täglich im Einsatz für die Kontrolle und Pflege der 26 Brunnenanlagen.