Die sommerlichen Temperaturen sind nicht nur für uns Menschen, sondern auch für unsere Vierbeiner eine Herausforderung. Tierarzt Dr. Constantin von Schaubert (Chef vom SWE Tierheim) weiß, wie Hund, Katze und Co. die Hitze am besten ertragen können.
Gassi-Runden wollen geplant sein
Am besten ist es, die Gassi-Runden in die Morgen- und Abendstunden zu legen. Hier ist die Sonneneinstrahlung gering, die Temperaturen sind kühler. Für Spaziergänge am Tag sollten möglichst schattige Strecken gewählt werden, die am Wasser oder im Wald liegen. Im Wasser können die Hunde sich abkühlen und der Wald bietet Schutz vor der Sonne. Wenn’s geht, heißen Asphalt meiden.
Ausreichend Wasser zur Verfügung stellen
Hunde und Katzen schwitzen nicht, sie regulieren ihre Körpertemperatur über die Zunge. Darum ist es wichtig, den Tieren ausreichend Wasser zur Verfügung zu stellen. In der Wohnung sollten mehrere Wassernäpfe platziert werden, bei Spaziergängen bitte immer eine Wasserflasche für das Tier dabeihaben.
Ein schattiges Plätzchen bieten
Ein sonnengeschützter und kühler Ort ist für die Tiere von hoher Bedeutung. Heißt: Rollos runter, um das Aufheizen der Wohnung zu minimieren. Ein geeigneter Rückzugsort in der Wohnung ist das Bad, da die Fliesen schön kühl sind. Da Hasen und Kaninchen ihre Körpertemperatur über die Ohren regulieren und somit noch hitzeempfindlicher sind, brauchen sie einen Rückzugsort, der den ganzen Tag über kühl ist.
Fellkürzung
Bei Tierarten mit besonders dickem Fell sollte unbedingt über eine Fellkürzung nachgedacht werden. Je mehr Haare ein Tier hat, desto mehr Hitze staut sich an. Mit einer Fellkürzung gelangt Luft an die Haut und eine unnötige Hitzebelastung kann verhindert werden.
Sonnenschutz auch für das Tier
Tiere mit hellem Fell an den Ohren oder auch um die Nase sollten unbedingt an diesen Stellen mit einem Sonnenschutz eingecremt werden. Auch Tiere können an Hautkrebs erkranken! Es reicht eine ganz normale Sonnencreme.
Auf das Tier hören
Junge Tiere sind meist nicht so hitzeempfindlich, wie ältere Tiere. Beim Gassigehen in großer Hitze passen sollte die Geschwindigkeit dem Hund angepasst werden! Je kürzer die Runde desto besser. Gönnen Sie ihrem Hund Pausen im Schatten.
Feuchte Lappen
Mit einem feuchten, nicht zu kalten Lappen kann man Tiere vorsichtig abkühlen. Allerdings: Nicht jedes Tier mag das, also bitte vorsichtig sein.
Ein kühler Snack
Zur Erfrischung kann man seinem Tier auch ein Eis zubereiten. Hierfür kann man zum Beispiel Schleckies für Katzen einfrieren (und danach antauen). Denn: Die Tiere dürfen nichts Gefrorenes essen! Für Hunde lässt sich mit einem Becher Joghurt und kleingeschnittenen Apfel ein Eis zubereiten. Achtung: Nur ungesüßte Dinge sind hier erlaubt!
Handeln im Notfall
Wenn Sie merken, dass Ihr Tier extrem hechelt, sehr überhitzt ist, erbricht oder Symptome eines Schocks aufweist – ab zum Tierarzt! Auf dem Weg dorthin kann mit einem kühlen Lappen und Wasser Erste Hilfe geleistet werden.
Die Tiere nicht im Auto zurücklassen
Immer wieder kommt es vor, dass Tiere im Auto gelassen werden. Ein Auto heizt sich unter der Sonneneinstrahlung so schnell auf, dass selbst ein paar Minuten darin schon zu viel sein können. Lassen Sie ihr Tier lieber zu Hause statt im Fahrzeug.
Das Erfurter Tierheim, das zu den Stadtwerken gehört, ist auf zwei Gelände aufgeteilt. Am Lutherstein befindet sich das Hundetierheim. Der Standort Hinter der Rennbahn ist für Katzen, Kleintiere und die Verwaltung vorgesehen. Pro Jahr werden durch die beiden Tierheime über 1000 Tiere aufgenommen, die dort entweder ein Zuhause auf Lebenszeit finden, weitervermittelt werden oder als Pensionstiere für begrenzte Zeit unterkommen.
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