Ob Hebebühnen, Hydraulikmotoren oder Hydraulikzylinder, hydraulische Systeme haben in der Industrie eine wichtige Bedeutung und werden von Gewerbekunden entsprechend nachgefragt. Obwohl wir erst mit Beginn der Industriellen Revolution nach einer Erfindung von Joseph Bramah 1795 von der technischen Hydraulik sprechen, wurden hydraulische Antriebsmethoden bereits im Altertum angewandt.
Es lohnt sich, das der Hydraulik zugrundeliegende System zu verstehen, um ein Verständnis für die Wirtschaftsgeschichte zu entwickeln und die Zusammenhänge zu verstehen, die hinter den Produkten stehen, mit denen wir täglich zu tun haben.
Online-Handel: One-Stop-Shops liegen im Trend
Die Digitalisierung hat Anbietern von Hydraulikprodukten im B2B-Verkehr neue Möglichkeiten für den Vertrieb und die Vermarktung verschafft. Geschäftskunden können vom Konkurrenzkampf profitieren, um sich für den überzeugendsten Anbieter zu entscheiden.
Der mit dem Online-Handel einhergehende Komfort überzeugt die Kunden. Um diesen Vorteil auszubauen, liegen derzeit One-Stop-Shops im Trend, die alle Verkaufsschritte direkt abwickeln, was eine weitere Vereinfachung des Verkaufsprozesses darstellt. Flixpart ist ein solcher Dienstleister, der sich neben der Pneumatik auf die Hydraulik spezialisiert hat und Produkte der besten Qualitätshersteller an einem Ort bündelt.
Das Prinzip der Hydraulik erklärt
Unter Hydraulik verstehen wir die Lehre vom Strömungsverhalten von Flüssigkeiten, die sich industriell durch die Energieübertragung von Kraft und Bewegung nutzen lässt. Je nach Bedarf kann die Bewegung linear oder rotativ erzeugt werden. Entlehnt ist der Begriff dem Altgriechischen, der sich aus den Wörtern hydro (Wasser) und aulos (Rohr) zusammensetzt. Die Hydraulik basiert auf dem Pascalschen Gesetz, dass sich der Druck in einer geschlossenen Flüssigkeit gleichmäßig verteilt. Dieses Gesetz kann als Gesetz der allseitigen Druckausbreitung bezeichnet werden.
Wird in einer geschlossenen Flüssigkeit (zum Beispiel in einem Wasserbecken) ein kleinerer Kolben gedrückt, lässt sich durch diesen ausgeübten Druck die mechanische Energie auf einen größeren Kolben übertragen. Da Kraft gleich Masse mal Geschwindigkeit ist und der größere Kolben eine größere Masse hat, ist vergleichsweise wenig Kraft vonnöten, um Lasten von hohem Gewicht anzuheben. Die römischen Wassermühlen funktionierten nach diesem Muster. Beliebte historische Einsatzorte für hydraulische Systeme waren Lagerhäuser, Güterbahnhöfe und Häfen.
Mit einer Energiequelle für den Einsatz von Pumpen, Ventilen und Zylindern sowie Rohren als Leitungsmittel der Flüssigkeit gelingt es, einen Hydraulikkreislauf herzustellen, um die Energie kontinuierlich zu nutzen. Als Flüssigkeit wird heute nicht mehr Wasser verwendet, weil sich Wasser bei Hitze zusammenzieht und verdunstet sowie bei Kälte ausdehnt und gefriert, sondern spezielle Hydrauliköle.
Abgrenzung von der Pneumatik
Zwar ist das fluide Prinzip der Kraftübertragung in einem geschlossenen System bei der Hydraulik und Pneumatik gleich. Verwendet wird allerdings ein anderes Medium. So kommt bei pneumatischen Systemen Luft zum Einsatz, während bei hydraulischen Systemen Flüssigkeiten genutzt werden. Gegenüber pneumatischen Systemen punkten hydraulische Systeme mit einer größeren Kraft und Präzision. Dafür sind pneumatische Systeme einfacher zu installieren, ermöglichen schnellere Bewegungen und sind ökologischer.
Anwendungen von hydraulischen Systemen
Einige historische und moderne Anwendungen für hydraulische Methoden haben wir bereits erwähnt. Eine systematische Erfassung hydraulischer Anwendungen bietet Lesern den Blick aus der Vogelperspektive.
- Brücken (Öffnen und Schließen mithilfe von Maschinenarmen)
- Traktoren (Hebung und Steuerung von Anbaugeräten)
- Forstmaschinen (Fahrt und Antrieb)
- Kraftfahrzeuge (Bremsen, Lenker und Fahrwerksregler)
- Verbrennungsmotor (Ventile, Einspritzeinheiten und Nockenwellen)
- Hebebühnen und Aufzüge
- Flugzeuge (Flügelkappen und Fahrwerk)
- Krane
- Wasserkraftwerke
- Bulldozer (Klingensteuerung)
- Motoren (Kolbenmotor, Zahnradmotor und Orbitmotor)
- Pumpen (Kolbenpumpen, Zahnradpumpen und Flügelzellenpumpen)
Schlüsseltechnologie der Industriellen Revolution
Die Vielfalt hydraulischer Systeme zeigt, wie sehr unsere moderne Welt von der Hydraulik abhängig ist. Für das Verständnis der Wirtschaftsgeschichte ist wichtig, dass die Erfindung der technischen Hydraulik als Schlüsseltechnologie für die (erste) Industrielle Revolution zwar im Schatten der Dampfmaschine steht, aber dennoch dazu gehört, um diesen von England ausgehenden Impuls für Kontinentaleuropa zu verstehen.
Gemeinsam hat die Hydraulik mit der Dampfmaschine, dass beide Methoden zwar in der Antike bekannt waren, aber erst während der Industriellen Revolution systematisch im industriellen Stil angewandt wurden.
Zwar waren durch den einheitlichen Wirtschaftsraum, die Größe des Imperiums sowie seine Kontinuität die Voraussetzungen für eine Industrielle Revolution im Römischen Reich gegeben. Die Sorge, die Heerscharen an Sklaven beschäftigungslos zu machen und die Furcht vor entsprechenden Aufständen, hielt die Römer allerdings vor einer systematischen Nutzung fortschrittlicher Systeme ab.
Als weiteren Grund für diese Selbstblockade führt der Historiker Prof. Stuart Jenks den Einfluss des Stoizismus mit dem Ideal der Genügsamkeit zurück, der das Streben nach Reichtum und Wohlstandsvermehrung mit einem moralischen Stigma behaftet habe. Das Ergebnis war ein dauerhafter Innovationsstau auf fast allen Gebieten, der zunächst in eine Erstarrung mündete und dann in den Zusammenbruch.