Das Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie und die Stadt Erfurt führen gemeinsam eine Impfaktion gegen Masern durch. Hintergrund sind die steigenden Zahlen der Maserninfektionen. Bisher sind in Erfurt über 100 Masernfälle zu verzeichnen.
Alleinigen Schutz gegen eine Infektion mit dieser hoch ansteckenden Krankheit bietet ausschließlich die Masernimpfung oder eine nachweislich durchgemachte Erkrankung; wobei Zweites aufgrund möglicher Spätfolgen zu vermeiden ist. Die erste Impfung gegen Masern erfolgt in der Regel mit elf bis 14 Monaten. Aufgrund des gegenwärtigen epidemiologischen Geschehens werden Kinder nun bereits ab dem 9. Lebensmonat geimpft.
Bei einer Masernimpfung ab dem 9. Lebensmonat muss der Zeitraum zur zweiten Impfung kürzer gesetzt werden. Ein entsprechendes Schreiben ging bereits an alle Kinderärzte der Stadt. Neu ist auch, dass die Jahrgänge vor 1970, deren Impfschutz nicht immer ausreichend ist, in der Impfstelle geimpft werden können.
Deshalb findet am 4. Mai 2015 zwischen 13:30 und 17:00 Uhr im Haus der sozialen Dienste, in der Impfstelle und in der Mütterberatung ein Impf-Aktionstag statt, an dem sich die Erfurter informieren, ihrem Impfschutz überprüfen sowie impfen lassen können. Diese Aktion soll positiven Einfluss auf das Maserngeschehen in der Landeshauptstadt nehmen.
Obwohl keine Impfpflicht besteht, werden alle Erfurter Bürger aufgerufen, ihren Impfschutz sowie den Impfschutz ihrer minderjährigen Kinder zu überprüfen und das Angebot des Gesundheitsamtes wahrzunehmen oder sich bei ihrem Hausarzt impfen zu lassen. Wer sich impfen lässt, zeigt nicht nur Verantwortung für sich selbst, sondern auch für seine Mitmenschen. Denn wer leichtsinnig eine Impfung ablehnt, gefährdet auch die, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können.