Jennifer Meyer mit Preis des DAAD ausgezeichnet

12. Oktober 2012
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„Schon als sie ihr Studium der Geschichtswissenschaft aufnahm, ist mir Jennifer Meyer aufgefallen“, erinnert sich Manuela Linde, Leiterin des Internationalen Büros der Universität Erfurt. „Bereits damals verfügte sie über ausgezeichnete Deutsch-Kenntnisse und beendete das Jahr mit hervorragenden Leistungen.“ Doch damit nicht genug: Inzwischen arbeitet sie an ihrer Promotion, nahm bereits mehrere Lehraufträge an der Universität Erfurt wahr und engagiert sich auch neben ihrem Studium in vielfältiger Weise. Die 27-Jährige war zwei Jahre lang in der Promovierendenvertretung tätig, die insbesondere neuen Kommilitonen Unterstützung bietet, aber auch die Belange der Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler hochschulöffentlich vertritt, und ist in verschiedenen deutsch-französischen Netzwerken aktiv. Jennifer Meyer war zudem Vertreterin der Studierenden im Bibliotheksausschuss sowie im Gleichstellungsbeirat der Universität Erfurt, in dem sie sich für die Chancengleichheit von Frauen und Männern sowie für die Vereinbarkeit von Studium, Arbeit und Familie engagiert hat. In diesem Rahmen hat sie auch an der Gründung von „QueerCampus“, einer gemeinsamen Initiative von Universität und der FH Erfurt, im Januar 2011 mitgewirkt. Dem Thema Feminismus widmet sie sich übrigens auch aus wissenschaftlicher Sicht. Sie beschäftigt sich dabei mit der Aufarbeitung der Geschichte des NS-Regimes vor allem aus einer diskurs- und geschlechtergeschichtlichen Perspektive. Im Januar 2010 nahm die heute 27-Jährige an der Jugendbegegnung des deutschen Bundestages und in diesem Rahmen am „Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus“ in Berlin teil. Im Januar 2011 arbeitete sie als Dolmetscherin für die Gäste des „Thüringer Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus“, ein Thema, das ihr, wie sie selbst sagt, sehr am Herzen liegt.
Am Samstag nun wird Jennifer Meyer mit dem mit 1000 Euro dotierten DAAD-Preis ausgezeichnet, den sie im Rahmen der Graduierungsfeierlichkeiten entgegennehmen wird. Denn nicht nur sie soll am Samstag gefeiert werden, sondern auch die 780 Absolventen der Universität Erfurt des vergangenen Sommersemesters (die Absolventen des ersten Halbjahres haben ihre Urkunden und Zeugnisse bereits zur Graduierung im Frühjahr erhalten). Mit erneut mehr als 1200 Absolventen konnte damit die Bilanz des Studienjahres 2011/12 im Vergleich zum Vorjahr stabil gehalten werden. In die Absolventenzahl eingeschlossen sind auch 7 Habilitationen und 43 Promotionen.
Aufgrund der hohen Absolventenzahl werden am Samstag im Audimax der Universität zwei Festveranstaltungen angeboten: Die Absolventen der Erziehungswissenschaftlichen und der Katholisch Theologischen Fakultät sowie der Erfurt School of Education erhalten ihre Graduierungsdokumente um 10 Uhr. Um 14 Uhr werden dann die Absolventen der Philosophischen und der Staatswissenschaftlichen Fakultät sowie der Willi Brandt School graduiert. Die Festrede hält Prof. Dr. Spickermann, Interimsleiter des Max-Weber-Kollegs für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt. Sie steht unter dem Titel: „Die Zigarre danach. Gemeinschaftliches Feiern von Erfolgen“.