Beim bislang letzten Konzert auf dem Domplatz Anfang Juni hat sich gezeigt: Immer mehr Besucherinnen und Besucher verfolgen die Veranstaltungen vom Petersberg aus, wo Müll und fehlende Sicherheit zum gravierenden Problem werden. Um dem zu begegnen, will die Stadtverwaltung nun verschiedene Maßnahmen testen.
„Beim letzten Konzert zeigte sich, dass die fest installierten Abfallbehälter nicht ausreichen. Sind die voll, wird der Müll oft liegengelassen, statt ihn mitzunehmen“, beobachtet Jörg Lummitsch, Leiter des Umwelt- und Naturschutzamtes. „Mitarbeitende des Garten- und Friedhofsamtes mussten den Petersberg anschließend unter hohem Aufwand vom angefallenen Müll befreien.“ Abhilfe sollen indessen 24 mobile Abfallbehälter speziell für Veranstaltungen schaffen. Sie werden durch die SWE Stadtwirtschaft GmbH aufgestellt – elf davon zum Beispiel am Panoramaweg. „Die Tonnen haben ein Fassungsvermögen von jeweils 240 Litern und sind durch Aufkleber deutlich erkennbar, sodass sie hoffentlich auch genutzt werden“, erklärt Lummitsch. Die Behälter werden nach jedem Konzert von der SWE Stadtwirtschaft GmbH geleert.
Zusätzliche Zäune werden gestellt
Auch abseits des Müllproblems gab es beim Kalkbrenner-Konzert bedenkliche Situationen: insbesondere die „Sitzplätze“ auf den Mauern des barrierefreien Zugangs sowie auf den Festungsmauern können schnell gefährlich werden. Zur Sicherheit werden zu den kommenden Konzerten Zäune aufgestellt. Sie sollen auch das angrenzende Wäldchen schützen, das zuletzt vielen Petersberg-Besucherinnen und -Besuchern als Toilette diente. Abgebrochene Äste, Bäumchen und herausgerissene Sträucher sowie Müll hatten nicht mehr viel mit dem dort wichtigen Naturschutz zu tun. Der Panoramaaufzug ist an den jeweiligen Konzerttagen ab 17 Uhr nicht mehr nutzbar, die beiden Brücken am Fahrstuhl werden aus Sicherheitsgründen gesperrt. „Zusätzlich setzen wir einen eigenen Sicherheitsdienst ein und der Bereich wird im Rahmen der sanitätsdienstlichen Absicherung bestreift. Dadurch wird die Gesamtsituation im Blick behalten“, sagt Sven Kaestner von der Erfurter Kulturdirektion.
Umwelt- und Naturschutzamt, Garten- und Friedhofsamt und Kulturdirektion koordinieren die Maßnahmen gemeinsam. Nach dem ersten Veranstaltungswochenende vom 18. bis 20. August soll deren Erfolg evaluiert werden.