Ute Mahler (geboren 1949 in Berka) und Werner Mahler (geboren 1950 in Boßdorf) gehören zu den herausragenden deutschen Fotografinnen und Fotografen, beide haben 1990 die renommierte Fotoagentur Ostkreuz mitgegründet, die erfolgreichste von Fotografinnen und Fotografen selbst geführte Agentur Deutschlands. Heute wie damals überzeugen ihre Arbeiten durch eine humanistische Sicht auf die Welt. Immer dem Realismus verpflichtet, sind ihre Fotografien dennoch von einem starken subjektiven Moment geprägt. Zusammen mit 17 Kolleginnen und Kollegen der Agentur Ostkreuz erhielten Ute Mahler und Werner Mahler 2013 den Konrad-Wolf- Preis der Akademie der Künste. 2023 wurden sie mit dem Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie ausgezeichnet.
Der Titel der Ausstellung, der wie eine Reise klingt, setzt sich aus den Namen der Werkgruppen der Fotografen Ute Mahler und Werner Mahler zusammen und verbindet ihre seit 2008 unter gemeinsamer Autorenschaft entstandenen Fotoprojekte. Erstmals zeigt die Kunsthalle Erfurt diese fünf Serien „Monalisen der Vorstädte“, „Wo die Welt zu Ende war“, „Seltsame Tage“, „Kleinstadt“ und „An den Strömen“ in der Zusammenschau sowie als Ausstellung in der Ausstellung das Projekt „Ein Dorf“ mit Fotografien von Ludwig Schirmer, Werner Mahler und Ute Mahler aus dem thüringischen Dorf Berka (heute Ortsteil der Stadt Sondershausen).
Ludwig Schirmer (1929 bis 2001) war Müllermeister in Berka und begann seine fotografische Karriere als Autodidakt in den 1950er-Jahren. 1961 verließ er seine Heimat Thüringen, ging nach Ostberlin und wurde dort zu einem der wichtigsten Werbefotografen der DDR. Parallel zu seinen Aufträgen arbeitete er stets an freien Projekten. Die Bilder aus den 1950er-Jahren, die in Berka aufgenommen wurden, befanden sich ungesehen in seinem Bildnachlass.
Gefördert wird die Ausstellung von der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen, der Sparkasse Mittelthüringen sowie der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.