“Im März ist die Arbeitslosigkeit in Mittelthüringen leicht gesunken und die Nachfrage der Unternehmen nach neuen Arbeitskräften ist kontinuierlich hoch. Auch in diesem Monat haben die Witterungsbedingungen die Aufnahme neuer Beschäftigungen, vor allem in den Außenberufen, begünstigt”, sagt Simone Faßbender, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Erfurt.
Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen konnte im März 2011 um 2,4 Prozent gesenkt werden, der Bestand des Vormonats verringerte sich von 2.145 auf 2.093 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte eine Senkung um 26,4 Prozent erreicht werden.
Im März 2011 waren 9.601 Personen zwischen 50 und 65 Jahren ohne Arbeit. Im Februar 2011 waren es 138 Personen mehr. “Zwar ist die Zahl der älteren Arbeitslosen seit Februar gesunken, dennoch lässt sich langfristig für diesen Personenkreis keine wirkliche Verbesserung ausmachen. Das macht uns nach wie vor Sorgen”, sagt Faßbender.
Bei den Langzeitarbeitslosen hat sich die Arbeitslosigkeit im März von 7.880 auf 7.948 Personen leicht erhöht, also ein Anstieg um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Verglichen mit dem März 2010 ist ein Rückgang um 9,9 Prozent zu verzeichnen.
“Im März 2011 haben 1.671 Menschen ihre Arbeit verloren. Insgesamt konnten jedoch 2.412 Personen eine neue Arbeit aufnehmen, das sind 614 mehr als im Vormonat. Es ist also Bewegung auf dem Arbeitsmarkt”, so Faßbender.
Arbeitgeber meldeten im März 2011 einen Zugang von 1.955 freien Stellen. Das sind 140 mehr als im Vormonat und 551 mehr als im Vorjahr. Vor allem Zeitarbeitsunternehmen (1066), Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe (218) und im Baugewerbe (98) suchen Personal. Seit Jahresbeginn meldeten Arbeitgeber fast 30 Prozent mehr Stellen als 2010.
Regionale Arbeitsmarktentwicklung
Erfurt: Trotz leicht gestiegener Quote positive Tendenzen
In der Landeshauptstadt Erfurt stieg die Zahl der Arbeitslosen um 84 auf 11.998 im März 2011. Dies entspricht einem Anstieg von 0,7 Prozent. Auch die Arbeitslosenquote stieg leicht von 11,3 auf 11,4 Prozent.
“Die Arbeitslosigkeit ist in der Landeshauptstadt geringfügig gestiegen. Doch die positiven Signale wie der anhaltend hohe Personalbedarf der Unternehmen zeigen uns, dass sich die Beschäftigungschancen mit Frühjahrsbeginn erwartungsgemäß erhöhen werden”, so Simone Faßbender, Leiterin der Agentur für Arbeit Erfurt. Insgesamt konnten 1035 Erfurter wieder eine Arbeit aufnehmen.
Auch die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren stieg im März 2011 leicht an. Im Vergleich zum letzten Jahr konnte die Anzahl der Jugendlichen Arbeitslosen um 25,2 Prozent gesenkt werden. “Gerade durch die Ausbildung neuer Fachkräfte und die Investition in junge, kreative Arbeitnehmer wird die Zukunft eines Unternehmens gesichert – eine Chance, die immer mehr Unternehmen nutzen”, meint Faßbender.
Auch im März wurden viele freie Stellen gemeldet. Insgesamt liegen 982 neu zugegangene Stellen vor. Der Schwerpunkt liegt auch hier bei den Zeitarbeitsunternehmen, welche 659 der offenen Stellen anbieten. “Vor allem im Verarbeitenden Gewerbe und im Gastgewerbe kann wieder eine erhöhte Nachfrage an Arbeitskräften beobachtet werden, aber auch im Gesundheits- und Sozialwesen, der Öffentlichen Verwaltung, und im Handel sind im Moment die Beschäftigungschancen in der Region am größten. Vor allem durch eine solide Ausbildung können die Chancen auf Beschäftigung erhöht werden”, so Faßbender.
Nördlicher Ilm-Kreis: Der Aufschwung kommt mit dem Frühling
Im Nördlichen Ilm-Kreis sank die Zahl der Arbeitslosen im März 2011 von 3.361 auf 3.289 Personen, also um 2,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang um 11,3 Prozent.
“Damit liegt die Arbeitslosenquote im März 2011 bei 11,1 Prozent- eine Verbesserung gegen über dem Vorjahr um 1,3 Prozentpunkte. Die vermehrten Beschäftigungsaufnahmen, immer mehr freie Stellen und eine gesunkene Arbeitslosenquote zeigen uns einen positiven Trend auf dem Arbeitsmarkt auf”, so Martina Lang, Leiterin der Agentur für Arbeit in Arnstadt. Insgesamt konnten 370 Personen wieder eine neue Arbeit aufnehmen.
Auch die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren konnte um 4,2 Prozent im Vergleich zum Februar reduziert werden: Im Vergleich zum Vorjahr war sogar eine Senkung der Jugendarbeitslosigkeit um 25,7 Prozent zu verzeichnen. “Diese Tendenz ist eine sehr positive, denn sie spricht dafür, dass die Unternehmen die Bedeutung der Ausbildung eigener Nachwuchskräfte erkannt haben und diese auch zu großen Teilen weiterbeschäftigen”, so Lang weiter.
Dem Arnstädter Arbeitgeberservice wurden im März 245 neue Stellen gemeldet, 89 mehr als im März 2011. Die meisten davon gehen von Zeitarbeitsunternehmen aus, aber auch das Verarbeitende Gewerbe und das Baugewerbe sind stark vertreten.
Sömmerda: Deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit
Im Landkreis Sömmerda konnte die Zahl der Arbeitslosen um 397 auf 4.726 gesenkt werden, das entspricht einem Rückgang um 7,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Arbeitslosigkeit sogar um 13,6 Prozent reduziert werden.
Damit beträgt die Arbeitslosenquote in der Region 11,5 Prozent. “Im Landkreis Sömmerda ist eine Senkung der Arbeitslosenquote um 1,6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. 639 Personen konnten im März 2011 eine neue Beschäftigung antreten”, so Ralf Neuland, Leiter der Geschäftsstelle Sömmerda.
Auch die Zahl der arbeitslosen Personen unter 25 Jahren konnte weiter reduziert werden, so waren im März 2011 23 Jugendliche weniger arbeitslos. Im Vergleich ist das eine Verringerung um 6,0 Prozent gegenüber dem Februar und 27,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. “Es freut uns, dass die Jugendarbeitslosigkeit in unserer Region weiter zurückgeht, da gerade den jungen Menschen dadurch viele neue Perspektiven eröffnet werden”, so Neuland weiter.
Insgesamt wurden im Arbeitgeberservice im Landkreis Sömmerda 276 neu zugegangene Stellen gemeldet, das sind 108 Stellen mehr als vor einem Jahr. “Den Hauptteil bildeten hier die Zeitarbeitsunternehmen mit 103 vakanten Stellen. Aber auch das Verarbeitende Gewerbe mit 95 freien Stellen ist in der Region stark vertreten”, so Neuland.
Weimar Stadt und Weimarer Land – Deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit
In der Stadt Weimar sank die Arbeitslosigkeit um 138 auf 3.250. Das sind 427 weniger Arbeitslose als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank damit von 11,0 auf 10,5 Prozent. Vor einem Jahr lag sie noch bei 12 Prozent.
Im März konnten 305 Menschen eine Beschäftigung aufnehmen. 296 verloren ihre Arbeit. Die Jugendarbeitslosigkeit ist deutlich rückläufig. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren lag bei 246. Das sind 26 weniger als im Februar und 75 weniger als vor einem Jahr. Auch bei den Älteren sank die Zahl der Arbeitslosen leicht. 1.016 Ältere waren arbeitslos gemeldet. 1.171 Menschen waren länger als ein Jahr ohne Arbeit. Das sind 18 weniger als im Februar und 59 weniger als vor einem Jahr.
In der Stadt Weimar meldeten Unternehmen 226 Stellen, die meisten dieser Stellen (95) sind bei Zeitarbeitsfirmen zu besetzen. “Darüber hinaus suchen die Betriebe vor allem im Gesundheits- und Sozialwesen und im Handel Personal”, sagt Wolfgang Lepper, Leiter der Agentur für Arbeit in Weimar.
Im Kreis Weimarer Land sank die Zahl der Arbeitslosen im März. 3.899 Menschen waren ohne Arbeit. Das sind 142 weniger als im Februar und 567 weniger als vor einem Jahr. “In den witterungsabhängigen Branchen wurde vielfach die Arbeit wieder aufgenommen. Daher kommt auch der Rückgang der Arbeitslosigkeit”, sagt Heiko Thiem, Leiter der Agentur für Arbeit in Apolda.
Die Arbeitslosenquote sank von 8,7 auf 8,4 Prozent. Vor einem Jahr lag sie noch bei 9,6 Prozent. Rückgänge sind vor allem bei Älteren und Schwerbehinderten zu verzeichnen. Im März verloren deutlich weniger Menschen ihre Arbeit (364) als im Februar oder vor einem Jahr. Auch begannen mehr Menschen eine Beschäftigung (438) als im Februar.
Im Landkreis meldeten Arbeitgeber 226 Stellen, das sind 42 mehr als im Februar. “Die Mehrzahl der Stellen, genauer gesagt 92, werden von Zeitarbeitsunternehmen gemeldet. Aber auch das Baugewerbe erholt sich langsam von den Wintermonaten und stellt verstärkt wieder ein”, so Heiko Thiem, Leiter der Agentur für Arbeit Apolda.
Im Altkreis Apolda sank die Arbeitslosigkeit leicht. 2.121 Menschen waren ohne Arbeit. Das sind 12 weniger als im Februar und 424 weniger als vor einem Jahr. Vor allem bei den Männern ist die Arbeitslosigkeit rückläufig. Die Arbeitslosigkeit bei den Jüngeren, Älteren und Langzeitarbeitslosen stieg leicht an, ist jedoch im Vergleich mit März 2010 geringer. Im März verloren 193 Menschen ihre Arbeit. Gleichzeitig begannen 198 Menschen eine neue Beschäftigung. Das sind 25 mehr als im Februar. Die Arbeitslosenquote lag wie im Februar bei 10,3 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 12,3 Prozent. Im Altkreis meldeten Arbeitgeber 100 neue Stellen, das sind zwar mehr als im Februar, jedoch etwas weniger als vor einem Jahr.