Das Gedicht Der Lattenzaun von Christian Morgenstern steht Pate für die Projekte der Sommerkompaktwoche der Fachhochschule: „Es war einmal ein Lattenzaun, mit Zwischenraum, hindurchzuschaun“, heißt es in den Gedichtzeilen. Ausgeabeitet haben das Thema Professor Jutta Bechthold und Professor Philipp Krebs für 150 Studenten des Bachelorstudiengangs der Architektur. Vierzig laufende Meter Dachlatten je Gruppe und eine Woche Zeit hatten die Studenten für eine Installation zum Thema.
Die Installationen in der Innenstadt befassen sich mit dem Zwischenraum einer Baulücke oder dem einer schmalen Gasse. Der hölzerne Lattenkäfig um die Maus und den Elefanten stellt jedoch kein Gefängnis dar, sondern soll eine schützende Behausung für die beiden Kika-Figuren sein. Fünf Studentinnen hatten die Idee dazu, und auf der Infotafel erinnern sie an den einstigen Diebstahl von Bernd das Brot. Maus und Elefant seien sich erschrocken darüber klar geworden, wie schutzlos sie am Angereck stünden. Weniger erfreulich ist die Einsperrung der Figuren wohl für die Kinder, die sonst so gerne auf den Rücken des blauen Elefanten klettern. Die Einzäunung ist jedoch vorübergehend.
In jedem Semester veranstaltet die Fachhochschule einen kreativen Workshop, um das Lösen freier Themen jenseits des “architektonischen Tellerrandes” zu trainieren und den normalen Semesterablauf zu unterbrechen. Die besten Arbeiten werden prämiert und vor oder in der Kulturkaserne sowie auf dem Petersberg zum Krämerbrückenfest gezeigt. Das Krämerbrückenfest findet vom 14. bis 16. Juni statt.
Fotos: Suyak