Mit Nadel und Faden zum Bild

9. Mai 2014
1 Minute lesen

Innerhalb der aktuellen Sonderausstellung „Margret Eicher. Once Upon a Time in Mass Media“ im Angermuseum Erfurt werden historische Tapisserien präsentiert. Die umgangssprachlich „Bildteppiche“ bzw. „Gobelins“ genannten Kostbarkeiten aus dem 16. und 17. Jahrhundert ermöglichen einen direkten Vergleich mit den zeitgenössischen Tapisserien von Margret Eicher.
Wie entstanden die bald 500 Jahre alten Arbeiten? Wozu dienten sie und wie wurden sie imitiert? Diesen und vielen anderen Fragen spürt Diplom- Restauratorin Antje Hirschberger in ihrem Vortrag am Dienstag, dem 13. Mai, 18 Uhr im Angermuseum Erfurt, dem Kunstmuseum der Landeshauptstadt, nach.
Die Restauratorin für historische Objekte aus Textilien und Leder beleuchtet die Bedeutung, die Herstellung und die Stilrichtung zweier textiler Techniken: des Bildwirkens und Bildstickens. Sie stellt Ausstattungstextilien vor, die für Möbel und Gebrauchsgegenstände verwendet wurden. Außerdem werden die Besucher dazu eingeladen, anhand kleiner Muster die Techniken selbst auszuprobieren und zu erleben.

Abbildung:
Die Bekehrung des Saulus (Fragment ohne Bordüren), Nr. 2 der Tapisserieserie mit Szenen aus dem Leben des Apostels Paulus, flämisch, 1559, Leinen, Wolle, 300 x 386 cm
Leihgabe Schlossmuseum Arnstadt, Foto: Thomas Wolf, Gotha