Auf Zehenspitzen standen die Kinder der Klasse 2D aus der Moritzschule vor den großen Holztüren und versuchten durch die Ausschnitte einen Blick auf die neugestaltete Blumenschau „Eine Reise ins Egapark-Wunderland“ zu werfen.
Schulleiterin und Kunstlehrerin Dagmar Beecken hatte mit den Kindern seit Wochen im Kunstunterricht kleine Zauberwesen gestaltet, die nun vorsichtig im Egapark ausgepackt wurden. Nachdem die Moritzschüler in der Blumenschau die Arbeit der Gärtner und Floristen bewundert hatten, suchten sie zwischen den bunten Blumen in Suppentöpfen, dem Tisch des Hutmachers und den verzauberten Uhren einen geeigneten Ort für ihre Zauberfeen. Vorsichtig steckten sie diese zwischen die Blumen und machten mit ihren Tablets die ersten Fotos.
„Wir sind immer auf der Suche nach einem schönen Einsatz unserer Schultablets. Die Kinder sollen lernen, wie man Fotos macht, diese speichert und bearbeitet. Dafür nutzen wir den Egapark sehr gern, denn der Einsatz ist für jedes Schulfach möglich“, erklärt Julia Lieder aus dem Sachgebiet Schulorganisation.
Sie hat mit ihrem Team das pädagogische Angebot namens @egaCampus entworfen und die Umsetzung mit den Moritzschülern in der Blumenschau ausprobiert.
Klassenlehrerin Emilie Seidel wird die Fotos mit den Kindern im Unterricht anschauen, bearbeiten und die schönsten Motive auswählen.
Auch Mathematik wird mal anders geübt
Der zweite Teil des Projekttages stand ganz im Zeichen der Mathematik. Auch hier kam das Tablet zum Einsatz. „Formsache Egapark“ heißt unser der Mathematik-Baustein, den das Amt für Bildung in diesem Jahr mit Grundschülern ausprobieren möchte. „Wir gehen mit den Kindern auf dem Egapark-Gelände auf die Suche nach Dreieck, Viereck, Kreis, Trapez, Kegel, Kugel, Zylinder, Pyramide und Würfel“, erklärt Julia Lieder den Ansatz. Geometrie und das Lernen und Arbeiten mit den Formen und Körpern ist Lehrplaninhalt.
„Also waren die Tablets bereit und die Kinder der Klasse 2D suchten zwischen den Blumen nach den geometrischen Formen. Was zunächst unmöglich schien, wurde schnell zu einem lustigen Suchspiel mit vielen Erfolgen. Die Blumenkästen, Mauern, Zäune, Schilder, Vogelhäuschen und sogar Blumen und Blätter wiesen eine der gesuchten Formen auf und wurden mit großem Eifer fotografiert, damit sie ab der kommenden Woche im Mathematik-Unterricht benutzt werden können“, erzählt Lieder weiter.
„Wir bringen den Kindern die geometrischen Formen spielerisch bei. Bei uns heißen sie: Dora Dreieick, Kalle Kreis, Rudi Rechteck, Quamo Quadrat. Die Arbeit mit den Tablets ergänzt den Unterricht sehr gut. Die Kinder festigen den Lernstoff und sie sehen, dass die geometrischen Formen überall in ihrem Alltag vorkommen“, sagte Emilie Seidel und muss auch gleich schon wieder ein neues Bild einer Schülerin anschauen. Sie hat entdeckt, dass eine Hecke von den Gärtnern so kunstvoll und gerade geschnitten wurde, dass sie an einer Seite perfekt quadratisch ist.
In den kommenden Wochen werden weitere Schulklassen, nicht nur ihre Zauberwesen zwischen den bunten Beeten im Egapark mit dem Tablet fotografieren, sondern auch Formen und Farben suchen. Die Tablet-Kurse sind gefragt und gern genutzt. Das freut nicht nur die Kinder und Pädagogen, sondern auch das Amt für Bildung.