Referentin ist Prof. Marianne Steffen-Wittek von der Hochschule für Musik Franz Liszt, Weimar. Beginn ist um 18 Uhr im Festsaal des Erfurter Rathauses, der Eintritt ist frei.
Mozart als Klingelton, HipHop im Konzertsaal und Smartphone als Instrument ohne Körper – heutige Musikkulturen entfalten sich in realen und virtuellen Räumen von ungeahnter Vielfalt. Jenseits von Hoch- und Subkulturen ist Musik weltweit rund um die Uhr verfügbar, als Sample-Rohmaterial nutzbar oder als einzigartiges Live-Event erlebbar. Der Vortrag von Marianne Steffen-Wittek geht der Frage nach, welche Schranken die Vermarktung von Musik mit sich bringt und welches kreative Potenzial die Musik jenseits der kapitalistischen Verwertbarkeit heute birgt.
Die Referentin studierte Rhythmik an der Folkwang-Hochschule in Essen, es folgten ein Studium der künstlerischen Rhythmik an der Musikhochschule Köln und ein Schlagzeug-Studium an der Musikhochschule Köln bei Christoph Caskel. Seit 1981 ist sie Schlagzeugerin und Komponistin in der Frauenjazzgruppe „F”, Schlagzeugerin beim Trio Struz und wirkt in diversen Improvisationsensembles mit. Steffen-Wittek war von 1982 bis 1995 Lehrbeauftragte an der Musikhochschule Köln, Dozentin und stellvertretende Leiterin der Offenen Jazz Haus Schule Köln, freie Mitarbeiterin beim Schulfunk des WDR und ist seit 1995 Professorin für Rhythmik und Elementare Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. Darüber hinaus ist sie bundesweit als Referentin tätig und komponiert unter anderem Kinderlieder.
Nächster Termin der Ringvorlesung ist dann am Dienstag, 10. Januar 2012, um 18 Uhr im Rathausfestsaal. Dr. Kathrin Paasch, Leiterin der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt, spricht dann über das Thema „Vom realen zum virtuellen Lesesaal oder wozu Bibliotheken im digitalen Zeitalter?“.