Drei Männer stehen beieinander vor einer Präsentation an der Wand.

Nachwuchsgruppe der Arbeitsgemeinschaft der Kirchenhistorikerinnen und Kirchenhistoriker tagte in Erfurt

4. März 2024
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Die Nachwuchsgruppe der Arbeitsgemeinschaft der Kirchenhistorikerinnen und Kirchenhistoriker im deutschen Sprachraum (AGKG) traf sich zu ihrem jährlichen Erfahrungsaustausch in der Bibliothek am Domplatz. Ausrichter war die Professur für Kirchengeschichte der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt, die Organisation lag in den Händen von Johannes Schillert, Assistent an der Professur.



Foto: Von links: Johannes Schillert, der Organisator der Tagung, Juniorprofessor Martin Belz und der Münchner Kirchenhistoriker Sebastian Walser, Leiter der Nachwuchsgruppe, im Tagungsraum der Stadt- und Regionalbibliothek.
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Am ersten Tag trafen sich die aus dem ganzen Bundesgebiet angereisten 20 Teilnehmer im Tagungsraum der Hauptbibliothek der Stadt- und Regionalbibliothek am Domplatz, um am zweiten Tag im Coelicum, dem historischen Hörsaal der Katholisch-Theologischen Fakultät im Kreuzgang des Erfurter Domes, zusammenzukommen.

Die Vorträge eröffnete Prof. Jörg Seiler, Inhaber der Erfurter Professur für Kirchengeschichte, mit Überlegungen zum Selbstverständnis kirchengeschichtlicher Forschung und ihrem Platz im Diskurs der Geschichtswissenschaften. Die weiteren Wortmeldungen gaben Einblicke in Forschungen, die den Bogen von der Spätantike bis in die jüngste Vergangenheit spannten.

Hervorzuheben ist der Beitrag der Tübinger Kirchenhistorikerin Katharina Zimmermann, der sich eloquent und pointiert mit Fragen zu Geschlecht, Körper und Sexualität im DDR-Katholizismus der 1940er- bis 1970er-Jahre auseinandersetzte. Karrierechancen als Kirchenhistoriker und die daraus resultierenden Herausforderungen einer Juniorprofessur thematisierte der Osnabrücker Kirchenhistoriker Martin Belz. Der im Studienalltag zunehmend wichtiger werdenden Frage einer Sensibilisierung für Depressionen unter Studierenden widmete sich zum Abschluss der Tagung der Workshop der Bamberger Pathopsychologin Julia Schröder.

Die Organisation der Tagung erfolgte in Kooperation zwischen der Professur für Kirchengeschichte und der Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt. Neben dem wissenschaftlichen Austausch war es Johannes Schillert ein Anliegen, die Teilnehmer für die Stadt Erfurt, ihre Vergangenheit, ihre Sehenswürdigkeiten sowie ihre Museen zu erwärmen und mit Blickrichtung auf eine ostdeutsche Sozialisierung für ein Verstehen der jüngeren und jüngsten deutschen Geschichte zu sensibilisieren. Als dritter Ort versteht sich die Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt als ein kultureller Multiplikator, deren vielschichtige Angebote, beispielsweise als Austragungsort von Tagungen, Veranstaltungen oder Veranstaltungsreihen, den in Erfurt Studierenden und Lehrenden als Teil der Erfurter Stadtgesellschaft offenstehen.

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