Die Neugestaltung der Rathausbrücken ist nach wie vor ein Thema, dass kontrovers diskutiert wird. Seit 13. Februar konnte dazu auch das Online- Forum auf Erfurt.de genutzt werden, das am Freitag um 12.00 Uhr geschlossen wird. Danach ist eine aktive Teilnahme am Forum zum Thema „Neubau der Rathausbrücken“ nicht mehr möglich, es bleibt aber unter forum.erfurt.de jederzeit einsehbar.
Ein kurzes Resümee zum Forums soll am kommenden Montag, 17:00 Uhr im Rahmen einer Bürgerversammlung im Ratssitzungssaal erfolgen. Dabei wird die Verwaltung eine Visualisierung vorlegen, die eine ergänzende Perspektive bieten und die geplante Gestaltung in mehreren Details verdeutlichen soll.
Dazu wurde der Blick vom Benediktsplatz zum Wenigemarkt gewählt. Dieser gibt eine der beiden Laufrichtungen wieder und kommt somit der Wahrnehmung der Nutzer und Betrachter der 10,80 m breiten Brücken wesentlich näher als die im Zuge des Realisierungswettbewerbs im Jahr 2008 entstandene Visualisierung mit Blick von der Terrassenzeile am Junkersand.
Zu sehen ist nunmehr eine Visualisierung, die alle Elemente enthält, die in der zukünftigen Gestaltung auch in dieser Form zum Einsatz kommen. „Somit ist hier ein nahezu realistischer Blick auf die Rathausbrücken möglich, wie diese entsprechend des Entwurfs unserer Planungsbüros aussehen sollen und wie sie nach den derzeit gültigen Beschlüssen des Stadtrates und des Bau- und Verkehrsausschusses auch gebaut werden können“, so Alexander Reintjes, der Leiter des Tiefbau- und Verkehrsamtes.
Zu sehen sind auf den Visualisierungen u. a.
- das filigran gestaltete Geländer, das mit durchsichtigen Edelstahlnetzen bespannt wird
- das Granitpflaster aus großen Steinen, verlegt in derselben Art wie bereits in der Michaelisstraße
- die farblich gestaltete Gussasphaltfläche im Brücken- und Inselbereich, wodurch sich die Fläche optisch absetzt
- Stelenleuchten, wie sie bereits auf dem Fischmarkt zu sehen sind
- Ausstattung mit Abfallbehältern analog Fischmarkt und
Schlösserstraße
- abgehangene Altstadtleuchten zwischen der Bebauung
- niveaugleicher Übergang auf die Nordseite zwischen
Rathausbrücken und Krämerbrücke als Abgang zu den Gewölben
- zum Verweilen einladende Sitzbank in 8 Meter Länge, mit
Sandmannfigur und ein sich auf die Südinsel erweiternder
„Balkonaustritt“
- die niveaugleiche Fläche für alle Verkehrsteilnehmer
- die längs gerichteten Entwässerungsrinnen in Pflasterbauweise, die
im Bereich der Brücken- und Inselfläche durch farblich leicht
abgesetzte Gussasphaltrinnen fortgeführt werden
- im Brücken- und Inselbereich wird die Gussasphaltfläche durch
sogenannte Gesimsbänder aus Beton eingerahmt. Auf diesen sind
geschichtliche Daten zu Erfurt und der Krämerbrücke eingearbeitet.
- die restaurierten Natursteine an den Ufermauern
Aufgrund der Perspektive sind nicht zu sehen:
- weitere Abfallbehälter
- sanierte Treppe zur Mikwe am linken Gewölbe
- Fahrradbügel und Wandleuchte am Treppenabgang zur Mikwe
- Bodenstrahler zur Beleuchtung der Krämerbrücke
- Wehranlage zur Wasserstandsregulierung am östlichen
Breitstromarm, die direkt unterhalb der Rathausbrücke befestigt
wird
- Dammbalkenanlage im westlichen Teilstrom
- Bedienstand des Wehres für die Feuerwehr im Brandfall im Bereich
des jetzigen nordöstlichen Hochbeetes am Götterbaum
Bildtext zur Visualisierung:
So könnten die Rathausbrücken künftig aussehen – nach dem Stand der derzeitigen Planungen. Bei den zu sehenden Bäumen handelt es sich um Neupflanzungen. Sichtbar sind auch zwei zusätzliche Bäume zwischen Rathausbrücken und Krämerbrücke