Menschen durchschneiden ein Band vor dem Insektenturm

Neues Hochhaus für Insekten in Niedernissa

1. Februar 2024
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Im Ortsteil Niedernissa wurde ein weiteres Hochhaus für Insekten und andere wertvolle Arten eröffnet. Die sogenannten Lebenstürme sind quasi überdimensionierte Insektenhotels mit Nistmöglichkeiten für zahlreiche Arten.

mehrstöckiger Insektenturm mit verschiedenen Etagen

Foto: Der neue Lebensturm in Niedernissa. Hier finden künftig zahlreiche Tiere Unterschlupf. Auf den noch anzulegenden Blühflächen finden künftig Insekten & Co. ausreichend Nahrung.
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

„Wir freuen uns, dass wir mit den Mitteln für Flurerhaltung und Biodiversitätsmaßnahmen in den Ortsteilen auch in Niedernissa ein wertvolles Projekt für die Vielfalt aber auch die Umweltbildung und Sensibilisierung realisieren konnten. Damit können wir ein Stück weit dem Artensterben entgegentreten aber v.a. auch darüber aufklären und zum Umdenken anregen“, freut sich der Beigeordnete Andreas Horn.

Der Lebensturm ist etwa 3 m hoch und besteht aus mehreren Etagen. In der untersten Etage, die mit Lesesteinen befüllt ist, finden Zauneidechsen oder Erdkröten Unterschlupf. Hummelkästen können von Hummelvölkern besiedelt werden. In Markstengeln, Hartholzblöcken, Schilfstengeln und Totholz können die unterschiedlichsten Wildbienenarten nisten. Das Gründach hat einen weiteren Blühaspekt und bindet Wasser. Ein weiterer Lebensturm wird dieses Jahr noch im Ortsteil Egstedt aufgestellt.

Im Rahmen des Projekts für Niedernissa wurde der Lebensturm errichtet sowie eine Informationstafel aufgestellt. Auf der benachbarten Grünfläche werden im Frühjahr noch zusätzliche Blühflächen angelegt, damit sich dort langfristig eine artenreiche Blühwiese etabliert. Diese soll dann zahlreichen Insekten Nahrung und Lebensraum bieten. Die entsprechend darauf abgestimmte Pflege ist dann ebenso wichtig. So bleiben etwa im Winter einige Flächen auch unberührt, damit Insekten in Pflanzenstengeln überwintern können. Erst im zeitigen Frühjahr wird dann gemäht und noch einmal im Spätsommer – je nach Witterungsverlauf und Wachstum der Wiese.

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