Orpheus und Erydike
Orpheus und Erydike

Orpheus und Eurydike: Premiere am Theater Erfurt

25. Februar 2016
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Orpheus beweint Eurydikes Tod. In seinem grenzenlosen Schmerz fordert er von den Göttern die Rückgabe Eurydikes. Amor erscheint und überbringt dem klagenden Orpheus eine Botschaft Jupiters: Er darf hinab in die Unterwelt, um Eurydike zurückzuholen, doch ist es ihm verboten, sie dabei anzusehen. Im Reich der Schatten angekommen, umringen Furien den nahenden Orpheus. Unbeirrt bahnt er sich den Weg zum Elysium, wo er auf Eurydike trifft. Ohne sie anzusehen, nimmt er sie mit sich, um sie ans Tageslicht zu führen. Von diesem seltsamen Verhalten irritiert, zweifelt Eurydike an seiner Liebe und will erneut sterben. In höchster Not wendet sich Orpheus daraufhin um – Eurydike stirbt. Die Geliebte auf ewig verloren, bleibt Orpheus in endlosem Schmerz allein zurück.

Die Geschichte der Oper ist untrennbar mit der Sage des singenden Orpheus verbunden. Im Jahr 1607 hatte Claudio Monteverdi mit seiner „Favola in musica“ L‘Orfeo eine mustergültige Grundform für die noch junge Form der Oper geschaffen. 1762, fast 150 Jahre später, beriefen sich Gluck und sein Librettist Ranieri de‘ Calzabigi ebenfalls auf den Orpheus-Mythos, um die mittlerweile in die Jahre gekommene Gattung einer gründlichen Reform zu unterziehen. Ihre Bemühungen um eine Rückführung der Oper auf die Grundlagen des Dramas sollten bis hin zu Wagners Überlegungen zum Musikdrama nachwirken. Glucks Musik verzichtet in ihrem Ringen um Wahrhaftigkeit auf virtuose Arien im Stil der traditionellen Opera seria und bevorzugt dagegen einfache Liedformen. Der Chor avanciert – in Anlehnung an die französische Tragédie lyrique – zu einem zentralen Handlungsträger, und auch der Tanz erfährt eine neue dramaturgische Aufwertung.

Musikalische Leitung Zoi Tsokanou
Inszenierung / Choreografie Ester Ambrosino
Ausstattung Jeannine Cleemen / Moritz Weißkopf

Oper von Christoph Willibald Gluck in drei Akten
Text von Ranieri de‘ Calzabigi
UA Wien 1762
In italienischer Sprache mit Übertiteln
Eine Kooperation mit dem Tanztheater Erfurt e. V.
Premiere Sa, 27. Februar 2016, Großes Haus

Weitere Aufführungen So, 13.03. | Fr, 18.03. | Fr, 25.03. | Mi, 06.04.2016

Preiskategorie II
Karten ab 28 EUR

Ticketvorverkauf: 0361 22 33 155 | vorverkauf@theater-erfurt.de