Das Ortskuratorium Erfurt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) lädt interessierte Erfurter zu einer Besichtigung von Schloss Reinhardsbrunn bei Friedrichroda ein. Das auf dem Grund und Boden eines im Bauernkrieg ruinierten Klosters entstandene Schloss war bis zum Ende des 12. Jahrhunderts das geistige Zentrum der Landgrafschaft Thüringen. Die architektonisch geschickte Erweiterung und Zusammenführung verschiedener Bauteile vor allem aus dem beginnenden 17. Jahrhundert geschah im Auftrag der Herzöge von Sachsen-Coburg-Gotha. Später wurde eine Kapelle hinzugefügt, deren Form sich an die Romanik anlehnt. Bis in die 1990er Jahre als Hotel genutzt, wurde der Komplex später zum Spekulationsobjekt wechselnder privater Eigentümer. Das Ortskuratorium ermöglicht nun einen Zugang zu dem leerstehenden Gebäude. Mit Christfried Bölter, Pfarrer i.R. und Mitglied des Fördervereins Reinhardsbrunn, steht vor Ort ein Kenner der Geschichte und Gegenwart des Anwesens bereit.
Die Führung findet am Samstag, 20. September um 10.00 Uhr statt. Treffpunkt ist das gegenüber dem Schloss liegende, von einem hohen Schornstein dominierte „Informationszentrum Spiritueller Tourismus“.