Perspektiven für den Erfurter Arbeitsmarkt

31. Oktober 2014
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Die Arbeitslosenzahlen fallen auch in Erfurt weiter, allen Sanktionen gegen Russland und der prophezeiten Konjunkturschwäche zum Trotz. Der Arbeitsmarkt in Erfurt ist entspannt und mit der guten Arbeitslage dürfen sich auch Karrierewünsche bewegen. Statt glücklich zu sein, einfach einen festen Job zu haben, ist das nächste Ziel ein paar Stufen auf der Karriereleiter zu erklimmen. Ein Schritt in diese Richtung können Weiterbildungen und aufbauende Studiengänge darstellen. Wir werfen einen Blick auf den aktuellen Stand auf dem Erfurter Arbeitsmarkt und welche Fortbildungsmöglichkeiten neben der Arbeit sinnvoll sind.

Der Arbeitsmarkt in Erfurt

Die Bundesagentur für Arbeit meldet in der aktuellen Bilanz für Oktober 2014 über 1000 weniger Arbeitslose als im Vorjahresmonat. Gleichzeitig meldeten Erfurter Arbeitgeber 1011 neue Arbeitsstellen. Mit einer Arbeitslosenquote von 8 % liegen wir im bundesweiten Durchschnitt.

Von den immerhin 100 000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen in Erfurt waren in 2013 etwa 75 000 Erfurter sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die 25 000 weiteren Arbeitnehmer pendelten zum Arbeiten in die Stadt. Mit dieser Entwicklung befindet sich Erfurt im Vergleich zu den neuen Bundesländern direkt hinter Dresden und Leipzig, was unterstreicht, wie attraktiv Erfurt als Arbeitsplatzstandort geworden ist. Ein Wermutstropfen ist allerdings das Einkommen. Der durchschnittliche Bruttostundenlohn liegt zwar im Thüringischen Durchschnitt, aber leider trotzdem ganze 25 % unter dem Bundesdurchschnitt. In dieser Hinsicht besteht deshalb noch großer Veränderungsbedarf.

Doch in welchen Bereichen arbeiten die Erfurter eigentlich? Bis zur Wende war Erfurt ein bedeutender Industriestandort. In den 90er Jahren mussten jedoch viele altansässige Industrieunternehmen schließen. Der Strukturwandel begann und Erfurt entwickelte sich weg von der Industrie hin zur Dienstleistung. Neben einigen Maschinenbaufirmen, wie z. B. Schuler Pressen GmbH, die immer noch in der Stadt ansässig sind, sind es vor allem Kommunikationsunternehmen, die ihren Sitz in Erfurt haben, wie z. B. die Telefunken GmbH. Ferner sind die Condomi AG, die Bosch Solar Energy AG aber natürlich auch die Brauereien wie Braugold oder die Erfurter Malzwerke. Sie sind es, die Ausbildungen und Arbeitsplätze anbieten.

Berufliche Fortbildungsmöglichkeiten

Natürlich gibt es verschiedene Zertifikate und Schulungen, die neben dem Beruf möglich sind und für den Arbeitsalltag hilfreich sein können. Für alle, die aber hohe Karriereziele haben, bietet ein weiterführendes Studium neben dem Job die besten Qualifikationsmöglichkeiten. Während ein Abendstudium feste Termine neben der Arbeit setzt, lässt sich ein Fernstudium freier plane, erfordert allerdings auch die Fähigkeit sich selbst zu organisieren und zu motivieren.

Die IUBH, eine Hochschule mit Fernstudiengängen hier bei uns in Erfurt, hat kürzlich eine aktuelle Trendstudie zum Thema Fernstudium veröffentlicht. Demnach gibt es viele gute Gründe, ein Fernstudium aufzunehmen. In den meisten Fällen haben Fernstudierende das Ziel, sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt durch weitergehende fachliche Qualifikation zu verbessern. Aber auch der finanzielle Aufstieg ist ein realistisches Ziel, was durch ein Fernstudium in greifbare Nähe rücken kann. Natürlich gehen diese Karriereschritte letzten Endes Hand in Hand.

Etwa die Hälfte der Befragten wünscht sich bei dem Fernstudium finanzielle sowie zeitliche Unterstützung durch den momentanen Arbeitgeber, aber nur etwa 36 % erhalten die nötige Unterstützung. Wer also die Entscheidung trifft, ein nebenberufliches Fernstudium zu beginnen, sollte im Vorfeld mit seinem Arbeitgeber solche Fragen klären. Wer die Vorteile für die Firma gut darlegen kann, hat gute Chancen mit flexiblen Arbeitszeiten, organisatorischer finanzieller Unterstützung durch den Arbeitgeber im nebenberuflichen Studium gefördert zu werden

Gute Zukunftsaussichten

Obwohl das Fernstudium einen großen zeitlichen, finanziellen sowie organisatorischen Aufwand mit sich bringt, unter dem sowohl das Privat- als auch das Berufsleben leiden kann, sind sich Absolventen von Fernstudiengängen einig: Es lohnt sich! Etwa 96 % der Fernstudierenden sind davon überzeugt, dass sich die Investitionen von Zeit, Geld und Nerven lohnen.

 

Foto: Henry Klingberg / pixelio.de