Prominente Puffbohnen

Anschütz-Thoms, Daniela

Eisschnellläuferin (20. November 1974 in Erfurt)

Seit 1984 betreibt die Thüringerin den Eisschnelllaufsport. 1993/94 wurde sie Deutsche Junioren-Meisterin im Mehrkampf. Zahlreiche vordere Platzierungen bei deutschen, Europa- und Weltmeisterschaften sowie Olympischen Spielen folgten. 2001/02 und 2002/03 wurde sie Deutsche Meisterin über 5000 Meter. 2004/05 wiederholte sie diesen Erfolg und wurde im Team mit Sabine Völker und Anni Friesinger Weltmeisterin.

Arnold, Berrit

Schauspielerin (13. März 1971 in Erfurt)

Berrit Arnold studierte Theaterwissenschaften und spielte auf der Bühne in Plauen. Bekannt wurde sie durch ihre Rolle der Annalena Bergmann in der ARD-Serie „Marienhof”. In der RTL-Produktion „Verschollen” übernahm sie die Rolle der Nicole. Im Oktober 2004 zierte Berrit Arnold das Titelbild des „Playboy” Magazins. Arnold spielte zudem in den Serien “Küstenwache” und “Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei”.

Bach, Johann Aegidius

Bratschist (9. Februar 1645 in Erfurt bis November 1716 in Erfurt)

In der Erfurter Stadtmusikanten-Kompagnie war Johann Aegidius Bach Bratschist und Altist sowie Organist an der Kaufmannskirche und der Michaeliskirche. Er war der Vater von Johann Bernhard Bach.

Bach, Johann Ambrosius

Musiker (24. Februar 1644 oder 1645 in Erfurt bis 20. Februar 1695 in Eisenach)

Johann Ambrosius Bach ist der Sohn Christoph Bachs und der Vater des berühmten Johann Sebastian Bach. Als Neunjähriger erhielt er in Arnstadt eine Musikausbildung und verblieb einige Jahre dort bis er sich als Kunstpfeiffergesell auf Wanderschaft begab. 1667 trat er der Erfurter Ratsmusik bei. In der Erfurter Kaufmannskirche heiratete er Elisabeth von Lämmerhirt aus Erfurt. Er wohnte am Junkersand 3. 1671 geht Johann Ambrosius Bach als Hof- und Stadtmusiker nach Eisenach, wo sein Sohn Johann Sebastian Bach geboren wird.

Bach, Johann Bernhard

Komponist (23. Mai 1676 in Erfurt bis 11. Juni 1749 in Eisenach)

Johann Berhard Bach war der Sohn von Johann Aegidius Bach und Cousin zweiten Grades des  berühmten Johann Sebastian Bach, mit dem er zusammen in Weimar studierte. 1695 wurde er Organist in Erfurt und Magdeburg. In Eisenach trat er die Nachfolge seines Onkels Johann Christoph Bach als Organist und Cembalist im Hoforchester 1703 an. Johann Sebastian Bach führte Stücke seines Cousins im Collegium Musicus in Leipzig auf. Ein Großteil des Musikwerks Johann Bernhard Bachs ging bis auf vier Orchestersuiten und einigen Orgelwerken verloren.

Bausewein, Andreas

Oberbürgermeister (5. Mai 1973 in Erfurt)

Am 1. Juli 2006 löste Andreas Bausewein (SPD) Manfred Ruge nach 16 Jahren als Oberbürgermeister der Stadt Erfurt ab. 1990 trat er in die SPD ein. Nach einer Berufsausbildung zum Elektroinstallateur erwarb Bausewein 1995 die Fachhochschulreife. Im gleichen Jahr begann seine Mitarbeit in der SPD Landesfraktion. 2002 schloss er ein Studium zum Diplom Pädagogen ab und arbeitete in diesem Beruf bis 2003 im Berufsfortbildungswerk in der Justizvollzugsanstalt Tonna. 2004 schaffte er die Wahl in den Thüringer Landtag. Im Mai 2006 gewann er die Wahl zum Oberbürgermeister. Bausewein ist begeisterter Sportler, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

 

 

Beck, Jacob Samuel

Maler (1715 in Erfurt bis 1778)

Der Maler (Stilleben, Porträts, biblische Szenen, Stadtlandschaften) wirkte zwischen 1735 und 1776 in seinem Atelier in der Johannesstraße 36 in Erfurt.

Beyer, Alexander

Schauspieler (24. Juni 1973 in Erfurt)

Schon als Kind spielte Alexander Beyer, der aus einer Geigenbauerfamilie stammt, in Laiengruppen in Erfurt, Weimar und Jena. Nach dem Abitur studierte er in Berlin an der Schauspielschule Ernst Busch. Im zweiten Jahr brach er die Schule ab und bekam im „Hauptmann von Köpenick” neben Harald Juhnke seine erste TV-Rolle. Bekannt wurde er mit Rollen in “Die Stille nach dem Schuss”, “Sonnenallee”, “Tatort” oder „Good bye Lenin!”. 2008 war Beyer für den Bayerischen Fernsehpreis für seine Rolle des Grafen Pierre Besúchow in der Neuverfilmung von “Krieg und Frieden” nominiert. Alexander Beyer spielte unter anderem in den Filmen “Die Wanderhure” und “Inside Wikileaks – Die fünfte Gewalt”.

Catterfeld, Yvonne

Sängerin und Schauspielerin (2. Dezember 1979 in Erfurt)

Mit 18 machte Yvonne Catterfeld in Erfurt das Abitur und begann ein Jahr später in Leipzig an der Musikhochschule ein Jazz- und Populärmusikstudium mit dem Hauptfach Gesang. Bei der TV-Gala “Stimme 2000″ erhielt sie einen Plattenvertrag. In der RTL-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten” spielte sie die Rolle der “Julia Blum”. Von Ende September bis Ende November 2001 war sie in über 20 Folgen zu sehen, dann wieder seit Frühjahr 2002 für dreieinhalb Jahre. Bei “TOP OF THE POPS” agierte sie als Co-Moderatorin. 2006 spielte Yvonne Catterfeld in der historischen ARD-Telenovela “Sophie – Braut wider Willen” Sophie von Alen, eine Adlige, die sich in den Sohn einer Näherin verliebt. Außerdem widmet sie sich weiter ihrer Musik. Mit dem von Dieter Bohlen produzierten Titel „Für dich” schaffte Catterfeld 2003 den musikalischen Durchbruch und landete mit dem Song auf Platz 1 der deutschen Charts. Ihr 2010 veröffentlichtes Album “Blau im Blau” konnte nicht an frühere Erfolge anknüpfen. 2013 veröffentlichte Catterfeld ihr sechstes Album “Lieber So”. In der französischen Neuverfilmung von “Die Schöne und das Biest” von Christophe Gans aus dem Jahr 2014 ist Yvonne Catterfeld in einer Nebenrolle als “La princesse” zu sehen.

 

Dornheim, Nicolaus Heinrich

Maler (1772 in Erfurt bis 9. August 1830)

Bedeutender Porträt- und Landschaftsmaler. Er schaffte zahlreiche realistische Zeichnungen des alten Erfurts vom Beginn des 19. Jahrhunderts.

Fischer, Dr. Johann Friedrich Christoph

Arzt (9. April 1772 in Erfurt bis 26. März 1817 in Erfurt)

1802 bat Dr. Fischer in der Thüringischen Zeitung um Unterstützung für die Gründung einer Augenheilanstalt in Erfurt. Im gleichen Jahr operierte er die ersten Starkranken. Er führte die Augenklinik bis 1845. Aus seinem Kapital bestand bis 1941 die „Fischer’sche Stiftung”, die erst im Zweiten Weltkrieg in den Besitz der Stadt Erfurt überging. Johann Friedrich Christoph Fischer ist der Begründer der ersten deutschen Augenheilanstalt.

Fritz, Clemens

Fußballspieler (7. Dezember 1980 in Erfurt)

Clemens Fritz begann seine Karriere als 7-Jähriger beim FC Rot-Weiß Erfurt. Er spielte sodann beim VfB Leipzig, 1999 bis 2001 wieder beim FC Rot-Weiß Erfurt, danach beim Karlsruher SC und bei Bayer 04 Leverkusen. Seit 2006 steht Fritz beim SV Werder Bremen unter Vertrag und nimmt die Position des rechten Verteidigers ein. Fritz war auch als Stürmer eingesetzt. Ein Wadenbeinbruch warf ihn 2004 in seiner Karriere zunächst zurück. 2006 holte Bundestrainer Joachim Löw Clemens Fritz in die Nationalmannschaft für das Spiel gegen Georgien. Sein erstes Länderspieltor schoss Fritz 2007 im Spiel gegen San Marino. 2008 gehörte er zum deutschen Kader für die Fußball-Europameisterschaft und kam in den drei Gruppenspielen zum Einsatz. Im Dezember 2008 gründete er die “Clemens Fritz Stiftung”, deren Anliegen die sportliche und gesundheitliche Förderung sozial benachteiligter Kinder ist sowie Herzenswünsche schwerkranker Kinder erfüllt und Menschen in Not hilft. Fritz kündigte an, seine Karriere im Sommer 2015 beenden zu wollen.

Gabriel, Gerda (Susi Sause)

Sängerin (24. Januar 1956 in Könnern)

Gerda Gabriel ist zwar keine gebürtige Puffbohne, aber doch ein echtes Erfurter Original. Die in Könnern in Sachsen-Anhalt geborene Sängerin wollte zunächst Chemielehrerin werden. Nach einem Studienjahr wechselte sie an die Hochschule für Musik “Franz List” in Weimar und studierte Gesang. Dean Reed entdeckte sie 1979 und ließ sie in seiner Fernsehsendung “Der Mann aus Colorado” auftreten. Es folgten zahlreiche Fernsehauftritte. 1991 wurde Gerda Gabriel zum ersten Mal zur Musikantenkönigin gewählt mit dem Titel “Die Heimat darfst du nie vergessen”. Ihre Verbundenheit mit Thüringen kommt auch in ihren Liedern zum Ausdruck: so im Titel “Heimweh nach Thüringen”, und eine Liebeserklärung an Erfurt besang sie mit “Mein Herz, das schlägt in Erfurt”. Seit 1995 ist Gerda Gabriel zudem als “Susi Sause” unterwegs und begeistert Kinder als singende Clownin. 1999 erhält sie den Herbert-Roth-Preis für ihr künstlerisches Schaffen. Das Repertoire der Sängerin, die auch moderiert, reicht von Volksmusik über Schlager- und Stimmungsmusik, Rockmusik, Oldies und Evergreens. Ein gern gesehener Gast ist Gerda Gabriel in Fernsehsendungen wie ”Achims Hitparade”, ”Zauberhafte Heimat”, “Wernesgrüner Musikantenschenke”, ”Herbert-Roth-Gala” oder ”ZDF-Sonntags-Konzert”. Gerda Gabriel hat einen Sohn.

Gehlen, Reinhard

General (3. April 1902 in Erfurt bis 8. Juni 1979 in Berg am Starnbeger See)

Der General und Geheimdienstchef baute den Nachrichtendienst der Bundesrepublik auf. Zuerst wurde die Einrichtung nach ihm “Organisation Gehlen” genannt, seit 1956 firmiert sie offiziell unter Bundesnachrichtendienst (BND). Bis 1968 war Reinhard Gehlen Präsident des BND.

Gottschalk, Heinz-Jürgen “Gotte”

Musiker (16. Mai 1948 in Erfurt)

Schon als Kind ließ Heinz-Jürgen Gottschalk’s Mutter ihn als jodelnden Jungbayern auftreten. Anfang der 60er Jahre wird Gotte, wie Gottschalk von seinen Kollegen und Fans genannt wird, von der Beatlemania erfasst. 1964 gründen sich die “Spotlights”, denen auch Jürgen Kerth angehört. Überwiegend spielen sie Cover-Versionen der Beatles, Stones und anderer Bands. Die DDR-Staatsmacht zwingt die Band, ihren Namen in die “Rampenlichter” einzudeutschen. Schließlich erhält die Band 1966 im Zuge des des 11. Plenums des ZK der SED Spielverbot. 1968 gründen sich die “Nautiks”, die sich ebenfalls an englischen Vorbildern orientieren. Die DDR-Behörden verbieten die “Nautiks” mit der Begründung, die Band habe unerlaubt West-Instrumente eingeführt. Monate zuvor weigerte sich Gotte als Informant für die Stasi zu arbeiten. 1973 schließt er sich der Berliner Horst-Krüger-Band an, wo er mit Künstlern wie Tamara Danz (später “Silly”) und dem späteren Karat-Gitarristen Bernd Römer zusammen spielte. 1976 verlässt Gotte die Band wieder und gründet die “Neue Generation”. 1980 entscheidet sich Gotte Gottschalk für eine Solo-Karriere. Als der “Nur 1 Typ mit Gitarre” schafft er sich nur mit Mikrofon, Mundharmonika und Gitarre eine Fangemeinde und begleitet große DDR-Bands auf Tour. 1984 erscheint sein erstes Solo-Album “Wenn ich auf dem Rücken lieg”. Nach einem Auftritt in West-Berlin 1985 flüchtet Gotte und lässt sich in München nieder, wohin ihm seine Familie nach drei Jahren mit einer Ausreisegenehmigung folgte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, musikalisch neu Fuß zu fassen, hörte man ihn später bei Produktionen von Künstlern wie Hansi Hinterseer, Nicole, Jürgen Drews, Patrick Lindner und vielen anderen. Als Chorsänger für Studioproduktionen, Film-Synchronisator (Gotte ist die Gonzo-Singstimme bei den Muppets) und Songschreiber für andere Künstler hat sich der Musiker ein zweites Standbein geschaffen. Nach einer schweren Erkrankung Mitte der 90er Jahre besinnt sich Gotte auf seine Wurzeln. Seit ein paar Jahren geht er wieder auf Tour und spielt außerdem mit Ex-Nautiks Mitstreiter Werner Zentgraf als “Golden Songs” oder mit der Band “Vital” bei Oldiefestivals.

Hansmann, Christian

Langstreckenschwimmer (7. Februar 1977 in Erfurt)

Der zur weltweiten Top 10 der Langstreckenschwimmer gehörende Christian Hansmann ist Dipl. Medienwissenschaftler. Als erster Erfurter Spezialist für die langen Distanzen im Freiwasser hat er sehr viel für die Popularität dieser bis dato wenig bekannten Disziplin des Schwimmsports beigetragen. In den Jahren 2002 und 2004 wurde er Mannschafts-Europameister und im Jahr 2003 Vizeweltmeister mit der Mannschaft über 25 km. Das längste Rennen seines Lebens bestritt er über die Distanz von 88 km im Jahr 2005 in Argentinien. Das prestigeträchtigste, weil härteste Rennen, bestritt er im August 2005 mit der erfolgreichen Durchquerung des Ärmelkanals von Dover nach Calais, die ihm als erstem Thüringer überhaupt gelungen ist.

Hohlfeld, Vera

Radprofi (24. Februar 1972 in Erfurt)

Radprofi, sie belegte bei den Olympischen spielen in Atlanta 1994 den 4. Platz.

Hübner, Thomas (Clueso)

Rapper (9. April 1980 in Erfurt)

Thomas Hübner ist Clueso. Der Rapper benannte sich nach Inspektor Clouseau aus dem Film “Der rosarote Panther”. 1995 begann sein musikalischer Werdegang mit EFP 96 (Erfurt Projekt 1996), aus dem später die Wostock MC’s hervor gingen. Nach dem Abruch seiner Frisörlehre 1998 nimmt er als Clüso seine erste Platte “Clüsolo” auf. 1999 zieht Clueso nach Köln, bekommt 2000 einen Plattenvertrag. 2001 erscheint das Album “Text und Ton”, das er zusammen mit seiner Liveband Curfew aufnimmt. 2002 kehrt Clueso nach Erfurt zurück und spielt als Frontmann des “Rowdy Clubs” im neu gegründeten Zughafen im Erfurter Güterbahnhof. Mit der Weimarer Band Story Play und anderen Thüringer Musikern ist er als Clueso und Band live unterwegs. Mit dem Titel “Kein Bock zu geh’n” vertrat Clueso Thüringen beim Bundesvision Songcontest 2005 und erreichte damit den siebten Platz. Im Februar 2008 nimmt Clueso zum zweiten Mal beim Bundesvision Songcontest teil und belegt überraschend den zweiten Platz. Der Wettbewerbausrichter Stefan Raab sprach im Vorfeld von einem “nicht massenkompatiblen Song” Cluesos. Mit nur einem Punkt hinter der Siegerband “Subway to Sally” aus Niedersachsen beweist Clueso mit dem Titel “Keinen Zentimeter” musikalische Stärke.

Huth, Willy Robert

Maler (1890 in Erfurt bis 1977)

Maler und Graphiker. Sein künstlerischer Nachlass umfasst rund 200 Gemälde, 2400 Zeichnungen, Aquarelle und Druckgraphiken sowie Skizzenbücher. Nach dem ersten Weltkrieg ging er nach Berlin.

Kerth, Jürgen

Bluesgittarist (19. Juli 1948 in Erfurt)

Der Erfurter Bluesmusiker spielte schon in Schülerbands und später zusammen mit Heinz-Jürgen “Gotte” Gottschalk bei den Spotlights. 1970 gründete er seine erste eigene Band. Ab 1971 trat Kerth als Profimusiker mit dem Jürgen-Kerth- Quintett auf. Musikalisch beeinflusst durch die Stones- und Beatles-Ära, reicht sein Repertoire von lustig populären Liedern bis zu Instrumentals, die auf Blues und Jazz verweisen. Die überwiegend selbst getexteten Stücke sind um Aussagen bemüht. 1977 und 1978 wird er zum besten Gitarristen der DDR gekürt. 1982 erscheint das Album “Gloriosa”, dessen Texte, insbesondere der des Titelsongs, das Plattenlabel Amiga veranlasste Kerth mitzuteilen, dass alles aufgearbeitet sei und weitere Aufnahmen nicht in Frage kämen. Nach der Wende reist Jürgen Kerth mit seiner Frau wiederholt in die USA nach Florida, in die Heimat des Blues. Kerth spielt dort zahlreiche Konzerte und trifft einmal die Blueslegende B. B. King, der ihn während eines Konzertes auf die Bühne holt und ihn als einen der wichtigsten Blueser Deutschlands vorstellt. 1999 wird Kerth mit dem Kulturpreis der Stadt Erfurt geehrt. Der Erfurter Rapper Clueso macht 2004 mit einer Neuinterpretation des Kerth-Titels “Nacht unterwegs” aufmerksam. Kerth, der daran mitwirkte, erlangte damit überregionale Bekanntheit.

Lettau, Reinhard

Schriftsteller (10. September 1929 in Erfurt bis 17. Juni 1996 in Karlsruhe)

Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler war Vertreter der deutschsprachigen phantastischen Literatur. Zu seiner Prosa gehört “Schwierigkeiten beim Häuserbauen” (1962). In den USA nahm er zwischen 1955 und 1965 verschiedene Lehraufträge an, unter anderem an der Harvard University. Als amerikanischer Staatsbürger kehrte er nach Westberlin zurück, jedoch wurde er wegen einer kritischen Rede 1967 aus der Bundesrepublik ausgewiesen. Die Ausweisung wurde zurück genommen, trotzdem kehrte Lettau erst 1991 nach Deutschland zurück.

Lindemann, Stefan

Eiskunstläufer (30. September 1980 in Erfurt)

Der Eiskunstläufer ist fünffacher Deutscher Meister. 2002 gelang ihm als erster deutscher Läufer ein Vierfachsprung, ein so genannter Toeloop.

Mörstedt, Alfred Traugott

Maler (15. März 1925 in Erfurt)

1948 bis 1952 Studium an der Hochschule für Baukunst und Bildende Künste in Weimar bzw. Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin. 1954 – 1960 als Industriegestalter tätig, seit 1960 als freischaffender Künstler. 1997 erhielt Mörstedt den Kunstpreis der Stadt Erfurt. 1998 erhielt der Maler das Bundesverdienstkreuz.

Pätz, Elisabeth

Schachspielerin (Juli 1985 in Erfurt)

Mit 13 Jahren feierte “Miss Eli” ihr Debüt in der Frauen-Nationalmannschaft, mit 14 wurde die Dresdner Bundesliga-Spitzenspielerin 1999 deutscher Damen-Meister.

Pinthus, Kurt (Paulus Potter)

Publizist (29. April 1886 in Erfurt bis 11. Juli 1975 in Marbach am Neckar)

Der Publizist und Herausgeber war einer der bedeutendsten Anthologisten und Theoretiker des literarischen Expressionismus. 1915 veröffentlichte er das bekannte “Kinobuch”, ein wichtiges Dokument innerhalb der sogenannten Kino-Debatte. Er emigrierte in die USA und arbeitete an der New Yorker Columbia University als Theaterwissenschaftler.

Quasebarth, Steffen

Moderator (15. Juli 1970 in Erfurt)

Als gelernter Friseur arbeitete Quasebarth bis 1990 in diesem Beruf. Nach einem Praktikum bei Radio Thüringen in Weimar und einer Sprechausbildung wird der Erfurter beim Thüringer Landessender des Deutschen Fernsehfunks als Nachrichtensprecher und Moderator eingesetzt. 1992 moderierte er erstmals das „Thüringen Journal” im MDR. Steffen Quasebarth moderierte auch Radiosendungen zwischen 1993 und 1996.

 

Reichart, Johann Christian

Gartenbaubegründer (4. Juli 1685 in Erfurt bis 30. Juli 1775)

Begründer des professionellen Gartenbaus, entwickelte das System der 8-jährigen Fruchtfolge. Widmete sich dem Brunnenkresseanbau und der Samenzucht. Veröffentlichte das Hauptwerk “Land- und Gartenschatz”.

Reinhardt, Janin

Moderatorin und Schauspielerin (14. November 1981 in Erfurt)

Janin Reinhardt setzte sich bei einem Casting gegen 3.000 Kandidatinnen durch und wurde so Moderatorin bei VIVA. Seit dem Jahr 2000 präsentierte sie Sendungen wie “Was geht ab?”, “Interaktiv”, “Chartsurfer” oder “Planet Viva”. Zudem ist sie seit 2002 für das Magazin “Inside” in den Metropolen dieser Welt unterwegs. 2006 moderierte sie zusammen mit Stefan Raab den „Bundesvision Songcontest”. 2005/2006 hat Janin Reinhardt die Hauptrolle in der Pro Sieben Telenovela „Lotta in Love” übernommen. In einer Doppelrolle ist sie als „Lotta” und „Alex” zu sehen. Die Lieder der „Alex” singt Reinhard selbst.

Römer, Bernd

Karat-Gitarrist und Rockmusiker (6. September 1952 in Erfurt)

Inspiriert von den frühen Beatles, begann Bernd Römer 1966 autodidaktisch Gitarre spielen zu lernen. 1971 beendete er seine Berufsausbildung als Funkmechaniker mit Abitur. Zu dieser Zeit spielte er in der Erfurter Band “Phytons” mit, bis er 1973 als Gitarrist zur Horst-Krüger-Band aus Berlin stieß. Damit begann seine Karriere als Profimusiker. In Berlin besuchte Römer von 1974 bis 1977 die Musikschule Friedrichshain, die er als staatlich anerkannter Gitarrist abschloss. 1976 wurde er für Ulrich Pexa der neue Gitarrist der Rockgruppe Karat, mit der er Alben wie “Über sieben Brücken”, “Schwanenkönig” oder “Der blaue Planet” einspielte. Anfang der 80er Jahre wurde Bernd Römer zum besten Gitarristen der DDR durch das Jugendradio DT 64 erklärt. Neben seiner Arbeit bei “K…!”, wie sich die Band nach dem Tod des Sängers Herbert Dreilich nach einem Streit um den Band-Namen nennt, bildet der Mitbegründer der Allstar-Band “Die Gitarreros” auch Nachwuchsgitarristen aus und musiziert solo oder mit anderen Künstlern zusammen.

Ruge, Manfred Otto

Oberbürgermeister a. D. (7. Oktober 1945 in Erfurt)

Der CDU-Politiker war von 1990 – 2006 Oberbürgermeister der Stadt Erfurt. Am 1. Juli 2006 übernahm Andreas Bausewein (SPD) dieses Amt. 1970 schloss Ruge ein Studium der theoretischen Elektrotechnik ab. In verschiedenen Erfurter Betrieben war er als technischer Leiter tätig bis er Ende der 80er Jahre im Zuge des Umbruchs der damaligen DDR zur Politik kam.  1990 kandidierte Ruge erstmals als Oberbürgermeister und bekleidete das Amt nach zweimaliger Wiederwahl 16 Jahre lang. Manfred Ruge nahm einen neu geschaffenen dritten Geschäftsführerposten bei den Stadtwerken Erfurt an, was umstritten zu heftigen Debatten und Kritik an seiner Person führte. Ruge ist verheiratet und hat vier Kinder.

 

Schenk, Franziska

Eisschnellläuferin und Moderatorin (13. März 1974 in Erfurt)

Die Eisschnellläuferin hat zahlreiche Siegerplätze errungen. Unter anderem wurde sie 1993 Juniorenweltmeisterin. Bei der Olympiade 1994 gewann sie Bronze über 500 Meter. Bei der WM 1997 wurde Schenk Sprintweltmeisterin in allen vier Teildisziplinen. Mittlerweile ist Franziska Schenk auch als Moderatorin tätig (Guinness-Show, Sportschau-Telegramm).

Smalun, Silvio

Eiskunstläufer (2. November 1979 in Erfurt)

Der Eiskunstläufer wurde 2001 Deutscher Meister.

Schmidt, Peer

Schauspieler (11. März 1926 in Erfurt bis 8. Mai 2010 in Berlin)

Am bekanntesten ist der Erfurter als deutsche Synchronstimme von Jean-Paul Belmondo, den er von 1959 (Außer Atem) bis Mitte der 70er Jahre häufig sprach. Den jungen Marlon Brando sprach er in Endstation Sehnsucht und Rod Taylor in Die Zeitmaschine (1959). Selbst spielte er ab 1953 in Kinofilmen mit. 1968 wirkte er neben Tony Curtis und Gert Fröbe in der internationalen Produktion “Monte Carlo Rallye” mit. Zudem war Peer Schmidt auf vielen Theaterbühnen zu sehen, so Berlin, Düsseldorf (Gründgens), Frankfurt, München und Zürich.

Schneider, Wolf

Journalist (7. Mai 1925 in Erfurt)

Der Journalist war unter anderem Washington-Korrespondent für die “Süddeutsche Zeitung”, Chef vom Dienst beim “Stern” und Chefredakteur bei der Tageszeitung “Die Welt”. Zudem leitete er die Henri-Nannen-Journalistenschule und verfasste zahlreiche Bücher über Journalismus.

Schreck, Stephan

Radprofi (15. Juli 1978 in Erfurt)

Seit 2000 Radprofi im „Team Telekom”.

Schreyl, Marco

Moderator (1. Januar 1974 in Erfurt)

Der Moderator wuchs in Apolda auf. Nach dem Studium der Sport-, Erziehungs- und Sprachwissenschaften begann Schreyl 1997 seine Karriere als Fernsehmoderator. Zunächst moderierte er Sportberichterstattungen beim MDR. 2000 wechselte er zum ZDF und moderierte das Magazin „Hallo Deutschland”. Seit 2005 moderiert Marco Schreyl bei RTL diverse Sendungen, darunter „Deutschland sucht den Superstar”.


 

Schröder, Bernd

Moderator (1943 in Erfurt)

TV-Moderator (ARD-Buffet, ARD-Frühstücksbuffet, SWF: Landesschau), Hörfunkmoderator, Redakteur. In den 60er Jahren war Schröder Chef der Lokalredaktion der Fuldaer Zeitung.

Schroeter, Johann Hieronymus

Amtmann (30. August 1745 bis 29. August 1816 in Lilienthal bei Bremen)

Als Amtmann in Lilienthal baute er eine der größten Sternwarten Europas auf. Er beobachtete den Mond, den Jupiter (Beiträge zu den neuesten astronomischen Entdeckungen), den Saturn, die neu entdeckten Kleinplaneten und Kometen (Beobachtungen des großen Cometen von 1807 in physikalischer Hinsicht). In 30 Jahren Forschungstätigkeit veröffentlichte er eine Vielzahl seiner wichtigen Beobachtungsergebnisse.

Trommsdorff, Dr. Johann Bartholomäus

Chemiker (8. Mai 1770 in Erfurt bis 8. März 1837 in Erfurt)

Bedeutender Chemiker und Pharmazeut, der als Professor an der Erfurter Universität lehrte. Nach seiner Apothekenlehre übernahm er 1790 die Schwanringapotheke auf dem Erfurter Anger. Zudem gründete er eine der ersten Fabriken für pharmazeutische Artikel.

Völker, Sabine

Eisschnellläuferin (10 Mai 1973 in Erfurt)

Mit sechs begleitete sie ihre Schwester in die Eishalle und war sofort begeistert von der schnellen Art der Fortbewegung.1979 begann sie mit dem Eislauftraining beim SC Turbine in Erfurt und besuchte später die Kinder- und Jugendsportschule Erfurt. Bei der Junioren-WM 1991 holte sie ihre erste Bronze-Medaille. Ein Jahr später war es dann eine Silber-Medaille. Nach ihrem Abitur 1992 studierte die schnelle Erfurterin an der FH Betriebswirtschaft. Nach dem Diplom wurde sie Sportsoldatin bei der Bundeswehr. 1998 landete Sabine Völker bei den Olympischen Spielen in Nagano über 1000 Meter auf dem undankbaren vierten Platz.Über 500 Meter in Salt Lake City ging sie als Drittschnellste ins Ziel. Über 1000 und 1500 Meter erreichte sie die Silber-Medaille. Sabine Völker lebt mit ihrem Lebenspartner Jens zusammen. Sie fährt gern Motorrad und möchte nach der Beendigung ihrer sportlichen Karriere eine große Familie gründen.

Weber, Alfred

Wirtschaftstheoretiker (30.07.1868 in Erfurt bis 1958 in Heidelberg)

Nationalökonom und Soziologe, Bruder von Max Weber.

Weber, Max

Volkswirtschaftler (21. April 1864 in Erfurt bis 14. Juni 1920 in München)

Deutscher Volkswirtschaftler und Wirtschaftsgeschichtler, bekannt sind vor allem seine systematischen Schriften zur politischen Soziologie und zur Entwicklung des Kapitalismus und der Bürokratie. Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Er ist der Sohn des nationalliberalen Politikers und späteren Abgeordneten Dr. Max Weber. Bruder von Alfred Weber

Westermann, Christine

Moderation (2. Dezember 1948 in Erfurt)

Christine Westermann wuchs in Mannheim auf, wo sie nach dem Abitur ein Volontariat beim „Mannheimer Morgen” absolvierte. Sie besuchte die Deusche Journalistenschule in München. Ab 1972 war sie als freie Journalistin tätig. Im ZDF moderierte sie die „Drehscheibe”. 1983 wechselte Westermann zum WDR und moderierte jahrelang zusammen mit Frank Plasberg die „Aktuelle Stunde”. Bekannt wurde sie zusammen mit Götz Alsmann in der WDR-Sendung „Zimmer frei”, für die sie 2000 den Adolf-Grimme-Preis erhielt. Christine Westermann ist auch als Autorin aktiv und veröffentlichte 1999 ihr erstes Buch „Baby, wann heiratest du mich?”. Nebenbei ist sie als Radiomoderatorin im WDR 2 zu hören.

Wolff, René

Radrennenfahrer (4. April 1978 in Erfurt)

René Wolff begann 1987 mit dem Radsport. 1995 und 1996 wurde er im Sprint Juniorenweltmeister und 1999 Europameister. 2001 holte er sich den Deutschen Meistertitel im Keirin, eine aus Japan stammende Variante des Sprints. 2003 wurde Wolff Deutscher Meister im Sprint, Keirin sowie im Olympischen Sprint und holte Sprint-Bronze bei den Weltmeisterschaften. Bei den Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen holte er Gold im Teamsprint und Bronze im Sprint. 2005 gewann René Wolff bei den Bahnradweltmeisterschaften in Los Angeles im Sprint die Goldmedaille. “1987 habe ich mit dem Radsport begonnen. Und von Anfang an war mein größtes Ziel, Sprintweltmeister zu werden. Der Sprint ist die Königsdisziplin. Nur Gold bei Olympia könnte das toppen”, sagt René Wolff.

Zäunemann, Sidonie Hedwig

Dichterin (1714 in Erfurt bis 1740)

Werke der kaiserlich gekrönten Dichterin finden sich in dem Gedichtband “Poetische Rosen in Knospen”.

Zieger, Petra

Musikerin (25. März 1959 in Erfurt)

Die gelernte Damenschneiderin besuchte die Bezirks-Musikschule Erfurt und führte danach ein Gesangsstudium an der Hochschule für Musik “Franz Liszt” in Weimar durch. Ab 1976 war sie Mitglied im Erfurter Tanzorchester und sang in einer Amateuer-Rockband. 1981 war sie Preisträgerin des Nachwuchsfestivals “Goldener Rathausmann” in Dresden. 1982 folgte der erste Auftritt mit den “Smokings” in der Fernsehsendung “Rund” und 1983 die erste Live-Tour mit der Band “Silberner Bong”. 1984 startete Petra Zieger ihre Solokarriere. Es erschien das Album “Traumzeit”, dem bis 1989 zwei weitere Alben folgen. 1990 tritt die Rocklady erstmals in den USA auf. 1992 erscheint das Album “Lust”, dem eine Tournee mit neu formierter Band folgt. 2003 startete sie die “20 Jahre Petra Zieger Jubiläumstour” mit den großen Hits aus 20 Jahren Petra Zieger und Band.