Am Dienstag, 28. Juni, startet auf dem Erfurter Anger die von der Fachhochschule Erfurt initiierte „RADSAM-Kampagne“ für ein faires, achtsames und rücksichtsvolles Miteinander zwischen Fußgängern und Radfahrern in der Erfurter Innenstadt.
Mit einer kleinen Ausstellung restaurierter Fahrräder begleitet das Studienprojekt „fahr.RAD! erfurt“ der Fachrichtung Stadt- und Raumplanung vor Ort die Studierenden der Fachrichtung Verkehrs- und Transportwesen.
Die Kampagne will für die Bedürfnisse der jeweils anderen Verkehrsteilnehmenden sensibilisieren. Wie das gelingen kann, soll auch wissenschaftlich untersucht werden.
Ziel ist beispielsweise ein besseres „Radverkehrsklima“ – wenn Radfahrerinnen und Radfahrer nicht mehr als potenzielle Bedrohung wahrgenommen werden, so ist mit einer höheren Akzeptanz des Radverkehrs auch in Fußgängerzonen zu rechnen.
Die Stadt Erfurt unterstützt den Gedanken, für ein achtsames und rücksichtsvolles Miteinander von Fußgängern und Radfahrern in innerstädtischen Fußgängerzonen zu werben.
Hintergrund:
Erfurts Fußgängerzone ist in fast allen Bereichen für den Radverkehr freigegeben. Die Bereiche rund um das Angerkreuz sind tagsüber nicht für Radfahrerende freigeben und müssen umfahren werden. Diese zeitliche Ausnahmeregel dient neben der Entschärfung der komplexen verkehrlichen Situation des Umsteigepunktes Angerkreuz vor allem dem Schutz der Passantinnen und Passanten. Denn Fußgänger genießen in allen Bereichen der Fußgängerzone Vorrang und sollen entspannt einkaufen können. Gleichzeitig können einige Geschäfte durch das Verbot von den Radfahrenden nicht direkt angefahren werden.
Damit von Seiten der Radfahrenden mehr auf die Sicherheitsbedürfnisse der Fußgängerinnen und Fußgänger – insbesondere von Seniorinnen und Senioren, Kindern und Menschen mit Mobilitätseinschränkung – Rücksicht genommen wird, ist von der Fachhochschule Erfurt die Kampagne „RADSAM“ entwickelt worden.
Die Kampagne ist Teil des vom Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) geförderten Forschungsprojekts „Mit dem Rad zum Einkauf in die Innenstadt“, dessen Ziel die Entspannung des Konfliktfeldes zwischen Fußgängern und Radfahrern bei der gemeinsamen Nutzung von innerstädtischen Fußgängerzonen ist.