Ein restauriertes, historisches Mühlrad im laufenden Betrieb.

Restauriertes Wasserrad der Neuen Mühle wieder in Betrieb

29. November 2024
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Nach einer umfangreichen Restaurierung ist das historische Wasserrad der Neuen Mühle in Erfurt seit dem 26. November 2024 wieder voll funktionstüchtig. Dieses Projekt, das rund 50.000 Euro kostete und von Fördermitteln aus der Denkmalpflege unterstützt wurde, ist ein Beispiel für den Erhalt technischer Denkmäler und die Verbindung von Handwerkskunst und Ingenieursarbeit.



Foto: Das historische Mühlrad ist repariert und dreht sich wieder.
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Auf Anregung des Stadtrats Erfurt wurde die das Wasserrad unter Federführung des Amtes für Gebäudemanagement repariert. Es gilt als bedeutendes Wahrzeichen der Erfurter Mühlengeschichte.

„Solche Projekte gehören nicht nur zu den Aufgaben eines ordnungsgemäßen Gebäudebetriebs, sondern bieten auch eine willkommene Abwechslung vom Alltag. Es ist immer wieder spannend, sich mit historischen Bauwerken und Maschinen zu befassen, da jedes Projekt neue Erfahrungen und Erkenntnisse mit sich bringt“, sagt Arne Ott, Leiter des Amtes für Gebäudemanagement.

Während der Restaurierung wurden umfassende Arbeiten an Holz- und Metallteilen vorgenommen. Die Radschaufeln, typisch für Zuppinger Wasserräder, wurden aus robustem Lärchenholz gefertigt und sorgfältig geformt, um die notwendige Biegung zu erreichen. Auch die Holzarme sowie die Rosettenverbindungen wurden erneuert – diesmal aus hochwertiger Eiche. „Diese Arbeiten stellen sicher, dass das Holz durch die ständige Wasserbewegung geschmeidig bleibt – eine natürliche Pflege, die Schäden durch Austrocknung vorbeugt“, erklärt Ott.

Besonders anspruchsvoll demnach war die Instandsetzung des Metallgestells. Dieses musste in vier Teile zerlegt, gründlich überarbeitet und schließlich wieder zusammengesetzt werden. Nach aufwendigen Schweißarbeiten konnte das fünf Meter hohe und drei Meter breite Wasserrad wieder in Betrieb genommen werden.

„Es ist schön zu sehen, wie das Wasserrad sowohl bei den Erfurterinnen und Erfurtern als auch bei den Touristen Begeisterung auslöst“, sagte André Langenfeld, technischer Assistent der Neuen Mühle. Das Projekt zeige, wie wichtig die Pflege solcher technischen Denkmale für die Identität der Stadt ist und wie die Zusammenarbeit zwischen Handwerk, Verwaltung und Denkmalpflege erfolgreich sein kann.

„Mit Projekten wie diesem beweist das Amt für Gebäudemanagement, dass es nicht nur die alltägliche Gebäudebewirtschaftung im Blick hat, sondern sich auch besonderen Aufgaben widmet, die der Stadt eine historische und kulturelle Tiefe verleihen“, sagt Arne Ott.

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