Viele dieser Strecken sind in der Corona-Zeit entstanden oder wurden dabei erweitert. Vor einigen Wochen ist mutmaßlich auf einer dieser Anlagen ein Jugendlicher schwer verunglückt. Wie das Umwelt- und Naturschutzamt mitteilt, will man die Erholung im Wald keinesfalls einschränken oder die sportliche Betätigung – gerade der jungen Generation – verhindern. Aber jeder Nutzer des Waldes muss sich auch an die Regeln halten und v.a. auch dem Naturschutz Rechnung tragen.
Im Steiger, der an sich schon Landschaftsschutzgebiet ist, gibt es viele weitere Schutzgebiete, wertvolle und seltene Tier- und Pflanzenarten.
Diese werden durch die baulichen Eingriffe und starken Nutzungen abseits der normalen Wege beeinträchtigt. Auch andere Waldbesucherinnen und -besucher werden gefährdet.
Durch die Anlagen werden zusätzliche und stark genutzte Schneisen in den Wald geschlagen und ausgefahren. Die Erosion hat dann weiter leichtes Spiel und wäscht die Böden aus. In einigen Bereichen sind wiederum breite Wege entstanden mit stark verfestigtem blankem Untergrund ohne jegliches Grün.
„Im Steiger gibt es eine Vielzahl an nutzbaren Wegen. Darunter auch sehr abwechslungsreiche Strecken, die auch für Fahrradfahrer attraktiv sind. Da braucht keiner noch extra Schanzen mitten im Schutzgebiet“, so Jörg Lummitsch, Leiter des Umwelt- und Naturschutzamtes.
Der Rückbau der Anlagen wird ständig weitergeführt. Zur Not auch Wege abgesperrt. Schilder sollen darauf hinweisen. Die illegalen baulichen Eingriffe werden konsequent zur Anzeige gebracht und verfolgt. Zudem arbeiten die Ämter der Stadtverwaltung eng mit dem Forstamt Erfurt-Willrode zusammen.
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