Seit einiger Zeit beschäftigt diese Zeichnung schon die hiesigen Experten. Umso glücklicher sind Stadt und Universität, dass sie mit Dr. Steven Fine eine Koryphäe für deren „Enträtselung“ gewinnen konnten.
Einer der Forschungsschwerpunkte von Steven Fine ist die Menora im Tempel und ihre Darstellungen – und daher steht im Mittelpunkt seines Forschungsprojektes in Erfurt auch diese besondere Darstellung des siebenarmigen Leuchters: eine Rötelzeichnung des 12. Jahrhunderts in der Peterskirche. Ziel ist es, diese Darstellung in den größeren Kontext mittelalterlicher Leuchter und Darstellungen der Menora einzuordnen. Zudem soll die Funktion der Erfurter Darstellung in ihren liturgischen Kontexten und die Möglichkeit jüdischer Einflüsse untersucht werden.
Die Ergebnisse werden mit Spannung erwartet und sollen als Aufsatz im 6. Band der Erfurter Schriften zur Jüdischen Geschichte, Ritual Objects in Ritual Contexts, 2020 veröffentlicht werden.
Mit dem Kooperationsprojekt „Judaist in Residence“ vernetzen sich zwei wesentliche Akteure in der Erforschung, Bewahrung und Vermittlung des jüdischen Erbes in Erfurt: die Universität und die Stadt Erfurt. Wissenschaftliche Experten wie in diesem Jahr Prof. Dr. Steven Fine bereichern die religions-, kultur- und gesellschaftsgeschichtliche Auseinandersetzung mit der Alten Synagoge und den mittelalterlichen jüdischen Gemeinden und betten diese in einen größeren Zusammenhang ein.
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