Die Halle mit 50-Meter-Bahn, Lehrschwimmbecken, Sauna und Trainingsräumen erwies sich als Unterpfand für Jahrzehnte währende, schwimmsportliche Erfolge in Erfurt. Nachwuchstalente reiften dank der günstigen Trainingsmöglichkeiten zu Weltklasseathleten heran.
Die Liste der erfolgreichen Sportler ist lang. Sie alle haben den Namen Erfurts mit ihren sportlichen Erfolgen international bekannt gemacht, waren als Werbepartner für die heutige Landeshauptstadt weltweit unterwegs.
Den Ruf als Sportstadt verdankt Erfurt in besonderen Maß einem Schwimmer, der sieben Jahre lang international das Rückenschwimmen dominierte, in seiner Spezialdisziplin ungeschlagen war und in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen wurde – Roland Matthes. Er beherrschte die Weltelite im Rückenschwimmen so sehr, dass seine Vielseitigkeit oft vergessen wird: Längere Zeit war er auch Europarekordhalter über 200 Meter Lagen und 100 Meter Schmetterling. Mit acht Olympia-medaillen zählt der siebenmal als Sportler des Jahres ausgezeichnete Matthes in der Bestenliste deutscher Olympioniken zu den erfolgreichsten Athleten und ist auch aufgrund seines beruflichen Lebenswegs ein Vorbild: Parallel zur Leistungssportlaufbahn absolvierte er ein Studium der Sport-wissenschaften, danach studierte er Medizin und arbeitet heute als Orthopäde.
Trotz intensiver Nachwuchsarbeit gelang es aktuell leider noch nicht, dass Erfurter Schwimmer wieder an diese Erfolgskette anknüpfen können. Die Voraussetzungen sind gegeben. Nach umfassender Sanierung verfügt die Schwimmhalle über alle Bedingungen, die künftige Weltmeister für ihr Training brauchen. Sportliche Talente werden im Landesleistungszentrum behutsam an die sportliche Spitze geführt. Als lokal eng mit der Landeshauptstadt verbundenes Unternehmen sind die Erfurter Stadtwerke engagierter Partner in der Förderung von Sport, Kultur und gesellschaftlichem Engagement in Erfurt. Die Förderung für den Sport ist eine Form der Unterstützung, um sinnvolle Freizeitangebote, die Sportvereine Kindern und Jugendlichen unterbreiten, zu schaffen oder fortzuführen.
Darüber hinaus gehört Traditionssportarten wie dem Schwimmen die Unterstützung der Erfurter Stadtwerle im Bereich des Leistungs- und Nachwuchssports. Seit 2005 bilden talentierte Nachwuchsschwimmer das SWE Schwimmteam und haben schon zahlreiche Erfolge errungen. Die Landeshauptstadt und Erfurt hoffen, dass unter den guten Voraussetzungen und dank guter Förderung natürlich noch mancher Sieg im Schwimmsport nach Erfurt geholt wird.
Mit Roland Matthes gibt es ein lokales Beispiel und Vorbild für die heranwachsenden Generationen, zu welchen sportlichen Erfolgen Zielstrebigkeit, Talent und ein entsprechendes Umfeld führen können.
Der Vorschlag des Stadtrates, der einstigen Trainings- und Wettkampfstätte den Namen des weltbekannten Schwimmers zu verleihen und damit seine sportlichen Leistungen und seine Bedeutung als Botschafter für Erfurt zu würdigen, wird nun umgesetzt. Die Umbenennung des größten Erfurter Sport- und Familienbades erfolgte am 6. April 2011 im Beisein von Roland Matthes.
