Nach drei Champions League-Spielen in Folge muss der THC zum ersten Auswärtsspiel des Jahres 2016 in die deutsche Hauptstadt zu den Spreefüxxen reisen. Wieder einmal eine englische Woche und ein Spiel vor dem genauso wichtigen Heimspiel gegen den Buxtehuder SV, bevor es dann am übernächsten Wochenende zum Derby in Leipzig kommt. Dabei kann man gegen die Berliner nicht von einem Pflichtspiel reden.
Das Spiel am Mittwoch in Berlin wird alles andere als leicht. Die Spreefüxxe sind in ihrer zweiten Saison nunmehr in der Liga angekommen. Beim Start in die Saison haben sie zwar die ersten fünf Spiele verloren, aber gegen starke Mannschaften – Leipzig, Leverkusen, Oldenburg, Dortmund, Bietigheim, meist nur ganz knapp mit 2-3 Toren. Nach fünf Spieltagen Tabellenletzter mit 0:10 Punkten, legte man dann eine makellose Serie von fünf Siegen hin, gewann u.a. in Göppingen und in Blomberg. Die Berlinerinnen haben nunmehr 10:10 Punkte, stehen auf einem gesicherten Mittelplatz in der Tabelle und sind im Grunde genauso gut platziert wie der Buxtehuder SV oder die HSG Blomberg-Lippe (ein Spiel weniger). Die Berlinerinnen können immer für eine Überraschung gut sein.
Trainer Herbert Müller betont nicht oft genug: „Zuerst kommt die Bundesliga, dort muss die Mannschaft hochkonzentriert und mit Einsatz und Siegeswillen ihre Hausaufgaben machen, die Champions League ist dann nur der Spaß obendrauf.“ Gerade in diesem Jahr gilt das, denn in der Champions League ist wohl der Zug ins Viertelfinale abgefahren, umso mehr muss der Fokus auf die Tabellenspitze der Liga gelegt werden. Die Mannschaft hat derzeit zum Glück eine breite Bank, nur Anouk van de Wiel fehlt nach ihrer Operation für längere Zeit, Lydia Jakubisova sowieso. Noch braucht es Zeit, alle Spielerinnen nahtlos in die Mannschaft zu integrieren, sind doch die Langzeitverletzten erst seit Jahresbeginn wieder im Spielbetrieb. Das gilt insbesondere für Natalia Reshetnikova, Crina Pintea und Beate Scheffknecht. Auch Neuling Audrey Deroin muss noch in die Mannschaft eingefügt werden.
Der THC muss als Tabellenzweiter die Favoritenrolle gegen die Füchse natürlich annehmen, aber das Spiel am Mittwoch wird alles andere als ein Selbstläufer. Berlin hat viele bundesliga- und auch international erfahrene Spielerinnen, wie z.B. die Schwedin Daniele Gustin (bisher 57 BL-Tore) oder Alexandra Sviridenko. Mit Christine Beier steht eine gestandene ehemalige Nationalspielerin im Aufgebot. Seit dieser Saison spielt auch die ehemalige THC-Spielerin Dagmara Stuparicova in Berlin. Die ehemalige THC-Jugendspielerin Anna Eber ist vorerst nicht mehr im Aufgebot – Anna erwartet in wenigen Wochen ihr erstes Kind.
Fazit:
Wenn wir den HC Leipzig an der Spitze nicht davon ziehen lassen wollen, müssen wir die Partie in Berlin gewinnen.
„Die Spreefüxxe werden allerdings mit dem nötigen Selbstvertrauen aus der Siegesserie sicher alles in ihrer Macht stehende geben, um die Thüringerinnen auch diesmal von Anfang an in Bedrängnis zu bringen“, heißt es auf der Homepage der Berlinerinnen.
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